Dramatische Szenen

Polizist mit Hummer überrollt: Video aufgetaucht

Österreich
19.11.2012 17:18
Im Fall des gebürtigen Villachers Thomas B., der mit seinem Hummer-Geländewagen in Ungarn einen Exekutivbeamten überfahren hat, ist nun ein Video von der Polizeiaktion aufgetaucht. Das Material zeigt Aufnahmen des dramatischen Vorfalls, bei dem der Österreicher von vier Kugeln getroffen und schwer verletzt wurde.

Das Video, das Medien zugespielt worden war, zeigt, wie zwei Motorradpolizisten am Hummer vorbeifahren. Der Österreicher lässt seinen Wagen ausrollen. Neben dem Fahrzeug steigt dann ein Beamter ab, sprintet zum Auto und streckt eine Hand ins Cockpit. Eine dunkle Abgaswolke steigt auf. Der Hummer bricht aus und überfährt den zweiten Motorradpolizisten am rechten Grünstreifen. Das Fahrzeug hält. Mehrere Schüsse fallen, der getroffene Kärntner wird von zwei Beamten niedergerungen.

Kärntner "mit Pfefferspray angegriffen"
Laut Ferdinand Schweigert, dem Anwalt des 34-jährigen Kärntners, sei sein Mandant von dem ungarischen Polizisten "mit Pfefferspray angegriffen worden", bevor er losfuhr. Der Polizist habe durch das offene Fenster auf der Fahrerseite gegriffen und "sprühte drei bis vier Sekunden Pfefferspray in seine Augen", erklärte der Verteidiger. Auf die Frage, ob es einen medizinischen Nachweis für den Pfeffersprayangriff gebe, betonte Schweigert am Montag, er habe noch keinen Bericht vom Sachverständigen erhalten.

Der Kärntner war Mitte Oktober mit drei weiteren Männern in vier Geländewagen in Südungarn unterwegs gewesen. Im Ort Apatfalva wurden sie wegen Überschreitens der erlaubten Höchstgeschwindigkeit von zwei Polizisten gestoppt. Als einer der Beamten die Papiere des Österreichers kontrollieren wollte, sei dieser davongerast, hieß es seitens der Behörden. Eine Zivilstreife nahm die Verfolgung auf. Zwei Motorradpolizisten unterstützten ihre Kollegen - dann folgten die Szenen im Video.

Polizist starb im Krankenhaus
Der überfahrene Polizist und dreifache Vater (34) starb auf dem Weg ins Krankenhaus. Thomas B. selbst wurde durch die Projektile schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt. Er hat zahlreiche Vorstrafen wegen Gewalt- oder Vermögensdelikten und soll zum Zeitpunkt des Vorfalls unter Drogeneinfluss gestanden sein. Ihm droht im Falle einer Verurteilung eine lebenslange Haftstrafe.

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