Farce im Iran
Frau nahm Preis für ihren Ehemann in Empfang – Haft
Demnach hätten die Richter Dehgan vorgeworfen, 2009 stellvertretend für ihren Ehemann den Menschenrechtspreis der Stadt Nürnberg im Empfang genommen zu haben. Das Regime im Teheran hält den Preis für "illegal". Mit ihm hatte Nürnberg Soltanis Eintreten für die Menschenrechte in seinem Heimatland gewürdigt. Der Anwalt hatte unter anderem ein Menschenrechtszentrum im Iran gegründet.
Tochter traut sich nicht mehr in den Iran
Eine Sprecherin des Nürnberger Menschenrechtsbüros erklärte, Dehgan sei schon länger im Visier der iranischen Sicherheitsbehörden – so sei sie bereits im Vorjahr für sechs Tage inhaftiert gewesen. Die Tochter des Ehepaars, die seit dem Jahr 2011 in Nürnberg lebt, traue sich inzwischen nicht mehr, ihre Mutter im Iran zu besuchen, weil sie ebenfalls eine Verhaftung fürchte.
Regime mit "menschenverachtendem Gesicht"
Der Nürnberger CSU-Bundestagsabgeordnete Michael Frieser meinte am Montag, das Regime in Teheran zeige mit dem Urteil "wieder einmal sein menschenverachtendes Gesicht".
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