Stenico galt seit Sonntagabend abgängig, nachdem er von einer Bergtour ins Stanzertal, die er alleine unternommen hatte, nicht zurückgekehrt war. Eine groß angelegte Suchaktion noch am Abend brachte keinen Erfolg, obwohl rund 60 Mann von Bergrettung, Alpinpolizei und Feuerwehr sowie Suchhunde und ein Hubschrauber im Einsatz standen.
Montag früh wurde die Suche nach einer kurzen Unterbrechung in der Nacht wieder aufgenommen. Der Helikopter überflog ein eingegrenztes Suchgebiet, nachdem Bergsteiger den 56-Jährigen am Sonntag im Gebiet zwischen Ansbacher und Fritzhütte gesehen hatten. Vom Hubschrauber aus wurde der Vermisste schließlich gegen 8.45 Uhr im Bereich des Anstiegsweges zur Ansbacher Hütte gesichtet. Die Einsatzkräfte konnten den 56-Jährigen aber nur noch tot bergen.
Bei der Unglücksstelle handelt es sich um ein sehr steiles und eisiges Gelände, schilderte Einsatzleiter Jungmann am Vormittag: "In diesem Bereich sind Gefahrenstellen nur schwer zu erkennen."
"Ein beliebter Bürgermeister über die Parteigrenzen hinaus"
In Landeck herrscht nach Bekanntwerden des Unglücks tiefe Betroffenheit. Das Land bekundete seine Anteilnahme. "Engelbert Stenico war ein äußerst engagierter Bürgermeister, der für die Anliegen der Menschen immer offene Ohren hatte, seine Aufgaben auf ruhige und besonnene Art und zugleich mit viel Herzblut erfüllte. Weit über die Parteigrenzen hinaus wurde ihm Respekt und große Wertschätzung entgegengebracht", betonten Landeshauptmann Günther Platter und sein Stellvertreter Gerhard Reheis in einer Aussendung.
Stenico war von 1998 an Bürgermeister der Stadt Landeck. Der 56-Jährige hinterlässt eine Frau und drei Kinder.
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