Wirbel in Indien

Fleischesser neigen laut Schulbuch zu Sexualdelikten

Ausland
18.11.2012 14:39
Adam und Eva als Vorbilder: Ein Schulbuch in Indien lehrt Kinder, dass Fleischkonsumenten zu Sexualverbrechen neigen, und sorgt damit für gehörigen Wirbel. Das Buch mit dem Titel "New Healthway" (Neuer Gesundheitsweg) beschreibt Nicht-Vegetarier darüber hinaus als fluchende und zur Gewalt neigende Menschen, die noch dazu Versprechen brechen.

Als stärkstes Argument gegen den Verzehr von Fleisch führt das fragwürdige Werk ins Feld, dass "der Schöpfer des Universums" Adam und Eva kein Fleisch, sondern Obst, Gemüse und Nüsse auf den Speiseplan gesetzt habe. Als Negativ-Beispiele werden die Inuits (Eskimos) genannt, die wegen ihres hohen Fleischkonsums "faul, träge und kurzlebig" seien.

Regierung spricht von "unglücklichen" Inhalten
Die indische Regierung nannte die Inhalte nach Bekanntwerden "unglücklich", betonte aber, dass die Auswahl der Unterrichtsmaterialien ganz in der Hand der Schulleitungen liege und daher keine strengeren Kontrollen vorgesehen seien. Der eigentlich renommierte Schulbuchverlag S. Chand kündigte am Wochenende an, das Buch zurückzuziehen.

Vegetarismus ist im mehrheitlich hinduistischen Indien keine Seltenheit. Strikte Hindus verzehren in der Regel überhaupt kein Fleisch.

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