Identität geklärt

Drei Griechen nach Kaffee-Attacke auf Konsul angeklagt

Ausland
17.11.2012 16:29
Zwei Tage nach der Attacke auf den deutschen Generalkonsul in Thessaloniki hat die Staatsanwaltschaft der nordgriechischen Stadt Anklage gegen drei Griechen erhoben. Dies berichteten griechische Medien am Samstag nach einer Anhörung der Beschuldigten durch den Staatsanwalt.

Die Beschuldigten, zwei Kommunalangestellte und ein Lehrer, wurden am Freitag festgenommen. Sie waren anhand von Videoaufnahmen identifiziert worden. Ihnen werden Gewaltanwendung, Landfriedensbruch, tätliche Beleidigung und Sachbeschädigung vorgeworfen.

Die Oppositionspartei Syriza nannte die Festnahme der Beschuldigten eine Provokation und sprach von "extremer Repression des geprüften griechischen Volkes". Vor dem Gerichtsgebäude kam es am Samstag zu einer Solidaritätskundgebung von Kommunalangestellten.

Eigentliches Ziel war deutscher Sondergesandter
Zur Vorgeschichte: Der Generalkonsul Wolfgang Hoelscher-Obermaier war am Rande eines Treffens deutscher und griechischer Bürgermeister angegriffen und mit Kaffee übergossen worden. Er wurde von der Polizei in Sicherheit gebracht. Andere Teilnehmer der Konferenz gerieten unter Eier-Beschuss. Der Angriff richtete sich eigentlich gegen den deutschen Sondergesandten Hans-Joachim Fuchtel, der Medienberichten zufolge gesagt haben soll, ein Beamter in Deutschland erledige die gleiche Arbeit wie drei städtische Beamte in Griechenland.

Viele Griechen sehen die deutsche Regierung als eine der Hauptverantwortlichen für den starken Spardruck, unter dem das hoch verschuldete Land leidet. Die Euro-Zone will Griechenland zwei weitere Jahre zur Erfüllung seiner Sparauflagen einräumen, über die Finanzierung dieses Aufschubs gibt es jedoch noch keine Einigung.

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