Prämie trotz Skandal

Stadthallen-Chefs droht nun Klage von Wien Holding

Österreich
15.11.2012 19:40
Zusätzlich zum Polit-Skandal zur Causa Stadthallenbad könnte nun auch eine Klage gegen die zwei Ex-Manager die Justiz beschäftigen: Die Wien Holding will als 99,9-Prozent-Vertreter der Stadt "notwendige Konsequenzen ziehen" und prüft rechtliche Schritte. Die Parallelität des Prämien-Systems zum Fall Skylink ist auffällig.

"Natürlich wird nun genau erhoben, ob im eigenen Haus Fehler bei dem Projekt Stadthallenbad-Sanierung passiert sind", ist ein Sprecher der Wien Holding um eine offene Kommunikation zum Millionen-Debakel bemüht - auch wenn der deftige Bauskandal zwei SP-Politiker belastet, nämlich Sportstadtrat Christian Oxonitsch und Finanzstadträtin Renate Brauner.

Ebenso werde nun die Tatsache untersucht, dass die zwei bis Jänner 2012 tätigen Stadthallen-Manager trotz eindeutiger Probleme beim Sanierungsprojekt noch je 36.000 Euro Erfolgsprämie kassiert haben (siehe Infobox). "Wir sehen uns genau an, wie die Verantwortlichkeiten liegen. Dann werden die Konsequenzen gezogen, rechtliche Schritte sind nicht auszuschließen", so der Sprecher.

Parallelität zu den Skylink-Boni
Auffallend bei den Prämienzahlungen an die beiden Geschäftsführer, die noch dazu in nur fünf Jahren 70 Millionen Euro Verlust mitzuverantworten hatten: Auch bei der Flughafen AG, an der Wien und das Land Niederösterreich zu je 20 Prozent Miteigentümer sind, waren Boni-Zahlungen an jene Manager üblich, die bereits offensichtlich im Skylink-Skandal involviert waren.

So bekamen etwa die zwei SP-nahen Airport-Chefs ihre Erfolgsprämien sogar noch in den Jahren 2008 (je 169.000 Euro), 2009 (je 145.100 Euro) und 2010 (70.500 Euro sowie 84.600 Euro) - ihr jährliches Grundgehalt: 253.000 Euro.

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