"Wegen des Schweregrades der Verletzung haben wir nach interner Beratung in unserer Kinderschutzgruppe beschlossen, dass zur Abschätzung einer allfälligen zukünftigen Gefährdung des Kindes die Behörden zur weiteren Klärung eingeschaltet werden", erklärte Andrea Eggl, Direktionsassistentin des Kinderspitals, am Donnerstag.
Die 22-jährige Mutter und der 23-jährige Vater des Buben hätten sich bei den Angaben über die Ursache der Verletzung in Widersprüche verstrickt. Der Zustand des Kleinkindes, der zunächst als lebensgefährlich eingestuft worden war, ist mittlerweile stabil.
Betretungsverbot und häusliche Gewalt
Wie Polizeisprecher Roman Hahslinger erklärte, gelten die familiären Verhältnisse als "bedenklich", da es bei den Eltern des Kindes schon mehrmals zu Einsätzen wegen häuslicher Gewalt gekommen war. Seit Ende September 2011 kümmern sich Jugendamt und Volkshilfe um Mutter und Kind.
Die Eltern leben laut Herta Staffa, Sprecherin des Jugendamts, nicht in einem gemeinsamen Haushalt. Die 22-Jährige ist in einer Einheit des betreuten Wohnens untergebracht, für die bis vor Kurzem ein gegen den Kindesvater ausgesprochenes Betretungsverbot galt. Warum der 23-Jährige zuvor eine Wegweisung erhalten hatte und nicht mehr in die Wohnung durfte, gab Staffa nicht bekannt. Die Magistratsabteilung wusste aber, dass Vater und Mutter weiterhin in Kontakt standen.
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