Schon bei Bekanntwerden des überraschenden Abgangs - Microsoft sprach von beiderseitigem Einverständnis - waren Berichte laut geworden, Sinofsky habe es sich mit zahlreichen Managern verscherzt, darunter Ballmer. Zudem soll er Anspruch auf dessen Nachfolge erhoben haben (siehe Infobox).
"Er hat oft Streit angezettelt"
Wie "All Things Digital" berichtet, sei aber vor allem Sinofskys Abneigung gegenüber Teamarbeit an seinem Abgang schuld. "Es gab Steves Weg oder keinen", wird ein namentlich nicht genannter Manager zitiert. Dabei sei es auf dem heutigen Markt dringend nötig, alle Produkte zu vernetzen und zusammenzuarbeiten. Sinofsky sei zwar brilliant und sehr leistungsfähig, aber gleichzeitig sehr schwierig in der Zusammenarbeit, heißt es weiter. "Er hat oft Streit angezettelt", so eine Quelle.
Mögliche Nachfolge als Stolperstein
Auch mit Ballmer, der ihn oft in Schutz genommen habe, habe die Teamarbeit nicht funktioniert, so "All Things Digital", die beiden seien einige Male aneinandergeraten. Ballmer sei zudem vor Sinofsky auf der Hut gewesen, als dieser als ein möglicher Nachfolgekandidat genannt wurde. Seine Bedenken habe er schließlich mit Gates besprochen, der sich ebenfalls gegen Sinofsky ausgesprochen habe.
Abgang angeblich seit Wochen vorbereitet
Ob der Abgang tatsächlich so plötzlich passierte, wie es den Anschein hat, ist daher fraglich. Laut "All Things Digital" wurde Sinofskys Ende bei Microsoft seit Wochen vorbereitet, obwohl er noch die Markteinführung der wichtigen Microsoft-Produkte Windows 8 und Surface übernahm.
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