Lösung in NÖ

Kompromiss bei Abbruchbescheid am Gnadenhof

Tierecke
14.11.2012 14:43
Den Abbruchbescheid hielten die Mitarbeiter vom Gnadenhof Hendlberg in Niederösterreich bereits in den Händen: Vier Tierunterkünfte sollten einer Straße weichen, acht Hängebauchschweine, 21 Schafe und 20 Meerschweinchen hätten damit ihr Zuhause verloren. Die Tierschützer reagierten mit Protesten und einer Blockade. Nun scheint nach einem Gespräch mit Bürgermeister Helmut Lintner ein Kompromiss erzielt worden zu sein.

Am Gnadenhof Hendlberg in Niederösterreich leben derzeit etwa 200 Tiere, die aus schlechter Haltung oder vor dem Schlachter gerettet wurden. Nachdem einer Anrainerin, die eine Zufahrt bauen möchte, in allen behördlichen Instanzen recht gegeben wurde, protestierten die Tierschützer und blockierten den Zugang für die Baumaschinen. Der Grund: Neben den Tierbehausungen würden auch Heulager, Mistplatz und zwei Weiden durch den Straßenbau zerstört und die Grundstücksgrenze dreimal durchschnitten werden.

Kompromiss zum Wohl der Tiere gefunden
Vertreter des Vereins "Animal Spirit" führten am Dienstag ein Gespräch mit dem Laabener Bürgermeister Helmut Lintner, dabei wurde einen Kompromissvorschlag erarbeitet. Die geplante Privatstraße soll nun doch nicht direkt durch die Hofeinfahrt des Gnadenhofes führen, damit blieben zwei von vier Tierbehausungen verschont. Obmann Franz Plank: "Die Anrainerin muss dem Vorschlag noch zustimmen. Auch wir können den Kompromiss ja nur unter bestimmten Bedingungen akzeptieren, wobei in erster Linie weiterhin das Wohlbefinden unserer Tiere gewährleistet sein muss."

Blockade bleibt bis auf Weiteres aufrecht
Die Betreiber des Gnadenhofes fordern etwa Übergangshilfen für die steile Böschung, Gatter, Zäune und eine Viehsperre, damit
die Tiere nicht auf die - dann jederzeit zugängliche- öffentliche Straße laufen können. Bis eine endgültige Einigung mit der Bauherrin erzielt wurde, will "Animal Spirit" die Blockade aufrechterhalten.

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