Günstige Methode

Forscher speichern Sonnenenergie mithilfe von Rost

Wissenschaft
12.11.2012 09:31
Wissenschaftler der Eidgenössische Technische Hochschule (kurz: ETH) Lausanne haben eine Methode entwickelt, Sonnenenergie in Form von Wasserstoff zu speichern. Dabei griffen sie auf eine unkonventionelle Lösung zurück: Rost. Ziel des Forscherteams rund um Kevin Sivula war es, ein besonders kosteneffizientes Verfahren zur Speicherung der Solarenergie zu entwickeln.

Rost - oder Eisenoxid, so der wissenschaftlich korrekte Name - eignete sich dazu besonders gut, da er sehr wenig kostet. "Der teuerste Werkstoff unseres Systems ist die Glasplatte", sagte Sivula.

Die Methode basiert auf der sogenannten photoelektrochemischen Solarzelle (Bild), die der ebenfalls an der ETH Lausanne forschende Michael Grätzel entwickelt hat. Diese ermöglicht es, Wasserstoff direkt aus Wasser zu gewinnen. Das von den Forschern um Sivula entwickelte System kombiniert Gätzels Methode mit Rost. Dieser setzt bei Lichteinstrahlung Sauerstoff frei, während eine Farbstoffzelle Wasserstoff produziert, wie ein Video der ETH auf YouTube zeigt.

Wirkungsgrad noch bescheiden
Momentan befindet sich das System im Experimentierstadium. "Die Effizienz des Systems ist noch relativ bescheiden", räumte Sivula ein. Der Prototyp könne nur etwa 1,2 Prozent des Sonnenlichts in Wasserstoff umwandeln. Das ist wenig im Vergleich zu einer Entwicklung eines Forscherteams in den USA, das einen etwa zehnmal höheren Wirkungsgrad erreichte - allerdings mit deutlich höheren Kosten.

Mit Rost lässt sich laut Sivula ein Wirkungsgrad von bis zu 16 Prozent erreichen. In einigen Jahren, so hofft er, wird das System eine ausreichend effiziente Speicherung ermöglichen, damit Sonnenenergie zu jedem beliebigen Zeitpunkt bereitgestellt werden kann. Dadurch könnte das Potenzial dieses Bereichs erheblich gesteigert werden.

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