Der jüngere Bruder von WBC-Champion Vitali Klitschko beherrschte den 2,02 Meter großen und damit um vier Zentimeter größeren Rivalen vom ersten Gong an nach Belieben. Vor 15.000 Zuschauern in der ausverkauften O2-Arena attackierte er den Polen vor allem mit seinem linken Jab, traf mit seiner starken rechten Schlaghand und ließ Wach nie zur Entfaltung kommen. Der in den USA lebende Pole war für den beweglichen Champion viel zu langsam und in seinen boxerischen Mitteln arg limitiert.
"Eigentlich unmöglich, dass er stehen geblieben ist"
Den Polen, bis Samstag in 27 Profikämpfen siegreich, schüttelte es zwar durch, aber er blieb stehen. Egal, welche Wucht der seit achteinhalb Jahren ungeschlagene, aggressive Klitschko auch in seine Schläge packte, der Gegner fiel nicht um. "Eigentlich unmöglich, dass er stehen geblieben ist. Das ist für mich ein Rätsel", meinte Mehrfach-Weltmeister Klitschko ungläubig und räumte ein: "Ich bin nicht ganz zufrieden damit, dass ich keinen K.-o.-Sieg gemacht habe."
Für den Champion der großen Verbände WBO, IBF und WBA war es der erste Kampf nach dem Tod seines langjährigen Trainers Emanuel Steward. Der Amerikaner war vor rund zwei Wochen 68-jährig an Darmkrebs verstorben. Am Montag wollen die Klitschko-Brüder zum Begräbnis nach Detroit fliegen. Auf den Kampf gegen Wach wurde Klitschko von seinem Trainingspartner Johnathon Banks vorbereitet.
"Rocky" Sylvester Stallone vom Kampf begeistert
Augenzeuge des Duells unmittelbar am Ring war Hollywoodstar "Rocky" Sylvester Stallone. Der 66-Jährige produziert gemeinsam mit den Klitschko-Brüdern das Musical "Rocky", das in einer Woche in Hamburg Weltpremiere feiert. "Ein toller Kampf. Wladimir ist klüger als 'Rocky'", sagte Stallone.
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