Deutsche Bundesliga

Alaba trifft bei Sieg Bayerns, Scharner fliegt bei HSV-0:0

Sport
10.11.2012 17:20
So nah liegen Freud und Leid beinander: Während David Alaba am Samstag in der elften Runde der deutschen Bundesliga per Elfer das 2:0 des überlegenen Tabellenführers Bayern München gegen Eintracht Frankfurt fixierte, blieb Paul Scharners Startelf-Debüt eine nur kurze Angelegenheit. Der Niederösterreicher wurde beim 0:0-Auswärtsremis des Hamburger SV in Freiburg bereits in der 35. Minute mit Gelb-Rot vom Platz gestellt.

Scharner hatte sich beim HSV nach seinem Innenbandriss im rechten Knie hinten anstellen müssen. Erst eine Grippeerkrankung beim bisher gesetzten Innenverteidiger Michael Mancienne ermöglichte dem Niederösterreicher den erstmaligen Sprung in die Anfangsformation. Trainer Thorsten Fink entschied sich aus Routinegründen gegen den 20-jährigen Niederländer Jeffrey Bruma und für Scharner. Doch der 32-Jährige zeigte sich alles andere als abgebrüht.

HSV bringt trotz Scharner-Rot 0:0 über die Zeit
Schon in der 10. Minute sah Scharner Gelb. Und der Ex-Teamkicker ging anschließend weiter rustikal zu Werke, leistete sich weitere Fouls, ehe nach einem Check gegen den durchbrechenden Max Kruse Schluss war: Referee Günter Perl zeigte Gelb-Rot (35.) und schickte Scharner vorzeitig unter die Dusche. Der Ausschluss bremste die bis dahin deutliche HSV-Überlegenheit. Mit viel Kampf und Glück brachten die Hanseaten in Unterzahl das 0:0 allerdings über die Zeit.

"Vielleicht muss Paul noch lernen, dass in Deutschland schneller gepfiffen wird", meinte Trainer Fink. "Mir tut es leid für die Kollegen", betonte Scharner. "Ich habe meine Chance bekommen und nach 35 Minuten verspielt. Ich glaube nicht, dass ich übermotiviert war." Auf die nächste wird er wieder einige Zeit warten müssen.

Alaba bereitet 1:0 vor und erzielt 2:0 selbst
In München brachte Franck Ribery die Bayern in der zunächst umkämpften Partie vor 71.000 Zuschauern nach Vorarbeit von Alaba und Javi Martinez in der 44. Minute in Führung. Für die Entscheidung sorgte dann Alaba per Elfer: Nach einer Attacke von Vadim Demidov an Bastian Schweinsteiger schnappte er sich - umringt von Stars wie Franck Ribery oder Arjen Robben - den Ball und verwertete trocken. Auch Thomas Müller musste sich hinten anstellen. Weil der WM-Torschützenkönig nicht von Beginn an spielte, hatte Jupp Heynckes Alaba als ersten Schützen ausgegeben.

"David hat immer verwandelt, wenn er bisher geschossen hat. Er hat gute Nerven", so der Bayern-Trainer. "Das war wichtig in dieser Phase." Müller stellte sein Ego zurück, um ein Gerangel um den Elfmeter zu vermeiden. "Ich habe gesehen, dass der David sehr zielstrebig mit dem Ball in der Hand in Richtung Elfmeterpunkt geht", begründete der DFB-Teamspieler. "Wir haben uns abgesprochen. Rausgekommen ist, dass ich es versuche", schilderte Alaba. Für Alaba war es das erste Ligator seit fast einem Jahr, am 16. Dezember 2011 hatte er zuletzt gegen Köln getroffen. Die Bayern halten nun bei zehn Erfolgen und einer Niederlage und sieben Punkten Vorsprung auf den ersten Verfolger Schalke.

Schalke bleibt dank 2:1 gegen Bremen an Bayern dran
Die Königsblauen selbst hielten mit einem 2:1-Erfolg daheim über Werder Bremen dagegen. Aaron Hunt brachte die Bremer nach Vorarbeit des Österreichers Zlatko Junuzovic zwar in Führung (16.), doch das sollte nicht reichen: Denn zunächst verwertete der deutsche Neo-Teamspieler Roman Neustädter eine Freistoß-Flanke von ÖFB-Teamkapitän Christian Fuchs zum 1:1 (60.) und dann erzielte der eingewechselte Julian Draxler (69.) das Siegtor.

Double-Gewinner Dortmund setzte sich auswärts gegen Schlusslicht Augsburg 3:1 durch. Aufsteiger Düsseldorf rennt nach einem 1:1 zu Hause gegen Hoffenheim weiter dem ersten Heimsieg im Oberhaus seit 15 Jahren hinterher.

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(Bild: KMM)



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