Vergilbte Strafzettel auf der Scheibe und auf dem Asphalt, ein Autofenster ist einen Spalt weit offen. Der silberne Alfa Romeo ist Gesprächsthema in der Ferdinand-Porsche-Straße. "Der Wagen steht seit März 2011 da. Keiner weiß, was mit dem Besitzer ist. Wir haben das gemeldet, es kann ja sein, dass ein Gewaltverbrechen vorliegt", sagt ein besorgter Anrainer zur "Krone". Ärger gibt es auch, weil der Wagen einen der kaum vorhandenen Parkplätze in der Bahnhofsgegend ständig belegt.
Der Alfa mit Turiner Kennzeichen stellte mittlerweile einen neuen Strafzettel-Rekord auf, die geforderte Summe beläuft sich auf Tausende von Euro. "Solange das Auto ein gültiges Kennzeichen hat, können wir nicht viel tun", heißt es auf Nachfrage beim Magistrat. Der Wachdienst sei aber zumindest angewiesen worden, bis zur Klärung keine neuen Strafzettel mehr auszustellen.
Besitzer über italienische Polizei ausfindig gemacht
Recherchen der "Krone" ergaben nun: Nach mehr als einem Jahr wurden Polizei und Strafamt aktiv und konnten über die italienische Polizei den Besitzer ausfindig machen. Er liegt nach Angaben seiner Enkelin in einem Turiner Krankenhaus und leidet angeblich an psychischen Problemen.
Der Magistrat will nun eine Frist setzen und demnächst den Wagen abschleppen lassen. Wenn sich der Besitzer aber nicht meldet, bleibt das Strafamt auf den Forderungen sitzen. Es gibt nämlich dafür kein Rechtshilfe-Abkommen mit Italien.
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