Ladenhüter

Renault nimmt Fluence und Latitude vom Markt

Motor
09.11.2012 00:02
Sang- und klanglos sind die Renault-Modelle Latitude und Fluence aus dem Angebot verschwunden. Vermisst sie jemand? Wohl kaum. Es wollte sie einfach niemand kaufen. "Sie treffen uns an der Achillesferse", meint Renault-Österreich-Sprecherin Dorit Haider. Nicht betroffen von dem Aus ist die Elektroversion des Fluence.
(Bild: kmm)

Mit der Einstellung des Latitude zieht sich Renault erneut aus der oberen Mittelklasse zurück. Bereits der zwischen 2002 und 2009 angebotene Vorgänger Vel Satis war gescheitert. Trotz unbestrittener Qualitäten war er mit seinem unkonventionellen Steilheck-Design der konservativen Dienstwagen-Kundschaft nicht vermittelbar. Beim 2011 eingeführten Latitude wechselten die Franzosen daher die Strategie und stellten ein formal eher biederes Modell auf die Beine – allerdings erneut ohne Erfolg.

In Österreich wurden seit 2010 gerade mal 180 Fluence mit Verbrennungsmotor verkauft, immerhin 169 Latitude seit 2011. Die konservativ gezeichnete Limousine vom Format eines Audi A6 wurde ausschließlich mit Vollausstattung angeboten und war sogar mit einem bulligen Sechszylinder-Diesel bestellbar. Trotz fairer Preise konnte sie sich nie gegen die deutschen und japanischen Wettbewerber durchsetzen. Am fehlenden Premium-Profil des Latitude dürfte auch seine koreanische Herkunft Anteil haben. Die technische Basis stammt vom SM5 der Renault-Tochter Samsung. Während der mutige Vel Satis bereits auf dem Weg zum gefragten automobilen Klassiker ist, wird der Latitude bei uns wohl bestenfalls eine Randnotiz bleiben.

Vielleicht etwas weniger überraschend als das schnelle Ende beim Latitude ist die Einstellung des Fluence, der auf dem Renault Mégane basiert. Kompakte Limousinen sind hierzulande absolute Nischenmodelle. Lediglich der VW Jetta kann nennenswerte Verkaufszahlen verbuchen, Wettbewerber wie die viertürigen Versionen von Mazda3, Ford Focus und Chevrolet Cruze sind kaum auf der Straße zu sehen. Zudem fehlten dem Franzosen mit seinen durstigen Benzinern und der an Höhepunkten armen Ausstattungsliste die Verkaufsargumente.

Das gilt nicht für die auf Mittelklasselänge gestreckte Elektro-Version Fluence Z.E. Diese bleibt für relativ günstige Preise ab rund 26.000 Euro plus Batteriemiete weiterhin im Angebot. Und die Verkaufszahlen lassen das Urteil "erfolgreich" zu: Seit Anfang des Jahres wurden 122 Stück verkauft.

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(Bild: kmm)



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