Verbotener Spaß

PS3 zertifiziert: Lockert China das Konsolen-Verbot?

Spiele
07.11.2012 13:45
Seit mehr als zehn Jahren gilt in China ein Verkaufsverbot für Spielkonsolen. Die Geräte seien schädlich für die Jugend, begründet Peking die Entscheidung. Nun könnte dieses Verkaufsverbot gelockert werden – zumindest für die PlayStation 3, der kürzlich von einer chinesischen Zertifizierungsstelle das Erreichen der nötigen Sicherheits-Standards attestiert wurde. Dies werten Beobachter als ersten Schritt hin zu einer möglichen Markteinführung der Konsole. Xbox 360 und Nintendo Wii hingegen bleiben im Reich der Mitte verbotene Früchte.

Für die Chinesen wäre die immerhin schon sechs Jahre alte PlayStation 3 ein brandneues Produkt, schließlich konnte sie auf dem größten Absatzmarkt der Welt bislang nicht verkauft werden. Dass das Gerät kürzlich für die Erfüllung der notwendigen Sicherheitsbestimmungen am chinesischen Markt zertifiziert wurde, heißt dabei freilich nicht automatisch, dass die PS3 in China auch wirklich in absehbarer Zeit erhältlich sein wird.

Ein Sony-Sprecher gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters: "Das heißt nicht, dass wir uns offiziell dazu entschieden haben, in den chinesischen Markt einzutreten". Man sehe China jedoch als vielversprechenden Absatzmarkt und werde die dortigen Möglichkeiten genau beobachten.

Konsolen in China seit zwölf Jahren verboten
Das chinesische Kulturministerium hat bereits im Jahr 2000 ein Verbot von Spielkonsolen durchgesetzt. Die Begründung: Spielkonsolen würden das Wohlergehen junger Menschen gefährden. Die Zertifizierung der PlayStation 3 könnte nun ein erstes Anzeichen der Lockerung dieser Regelung sein.

Dass Spielkonsolen in China verboten sind, heißt freilich nicht, dass dort nicht gespielt wird. Games für Smartphones und Tablets boomen im Reich der Mitte ebenso wie Online-Spiele für den Computer. Zudem umgehen manche Unternehmen das Spielkonsolen-Verbot einfach, indem sie ihre Geräte nicht als Konsolen verkaufen.

Manche Elektronikkonzerne umgehen Spielkonsolen-Verbot
So hat beispielsweise Lenovo ein Gerät im Programm, das Microsofts "Kinect"-Bewegungssteuerung für die Xbox nicht unähnlich ist. Der Computerkonzern umgeht das Konsolen-Verbot einfach, indem er das Gerät nicht als Spielkonsole, sondern als "Trainings- und Unterhaltungsmaschine" verkauft, berichtet das IT-Portal "CNET".

Für Sony wäre der Verkauf der PlayStation 3 in China ein Segen. Das Unternehmen kämpfte in den vergangenen Jahren mit fallenden Verkaufszahlen und musste deshalb bereits eine Reihe von Fabriken dicht machen. Auch wenn sich die finanzielle Situation zuletzt gebessert hat, könnte der Verkauf der PlayStation 3 in China zusätzlichen Rückenwind für den angeschlagenen japanischen Elektronik-Riesen bringen.

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