Problem gelöst

Die besten Tricks und Kniffe für Windows 8

Digital
09.11.2012 16:08

Windows 8 verlangt vom Nutzer in vielerlei Hinsicht ein gewisses Umdenken. Über Jahre lieb gewonnene Funktionen wie das Startmenü sind plötzlich nicht mehr da und der neue Startbildschirm versperrt die Sicht auf den bekannten Desktop. krone.at verrät, wie sich diese und andere Probleme mit wenigen Kniffen beheben lassen.

Sperrbildschirm entfernen
Nur wenige Sekunden nach dem Hochfahren offenbart sich bereits die erste - für manche mitunter störende - Neuerung von Windows 8: der Sperrbildschirm. Gerade auf klassischen PCs, die mittels Maus und Tastatur bedient werden, macht dieser nämlich wenig Sinn.

Glücklicherweise lässt sich der Sperrbildschirm jedoch deaktivieren. Dies gelingt über den sogenannten Gruppenrichtlinien-Editor, den man am schnellsten über das Ausführen-Fenster (Windows-Taste + R) und die anschließende Eingabe des Befehls "gpedit.msc" öffnet.

Dort angelangt, gilt es, sich in den "Computerkonfigurationen" an den "administrativen Vorlagen" vorbei in die "Systemsteuerung" zu klicken. Im untergeordneten Verzeichnis "Anpassung" öffnet man nun mit einem Doppelklick auf "Sperrbildschirm nicht anzeigen" ein weiteres Fenster, in dem man diese Funktion mit einem weiteren Klick an entsprechender Stelle aktiviert. Anschließend nur noch durch "Übernehmen" und "Ok" bestätigen und schon ist der Sperrbildschirm beim nächsten Start des PCs verschwunden.

Benutzer automatisch anmelden
Nach dem Sperrbildschirm verlangt Windows 8 die Anmeldung mittels Benutzername bzw. E-Mail-Adresse und Passwort. Wer sich diese Prozedur ersparen möchte - etwa, weil der PC in einer sicheren Umgebung steht und von niemand anderem genutzt wird -, kann das Betriebssystem über die Benutzerkontenverwaltung so konfigurieren, dass es sich automatisch anmeldet, eine Passworteingabe also nicht mehr nötig ist.

In die Benutzerkontenverwaltung gelangt man abermals am schnellsten über das Ausführen-Fenster (Windows-Taste + R) und die anschließende Eingabe des Befehls "netplwiz". Anschließend muss nur noch das Häkchen bei "Benutzer müssen Benutzernamen und Kennwort eingeben" entfernt werden. Sollte bereits ein Passwort verwendet werden, verlangt Microsoft vor der Umstellung einmalig dessen Eingabe.

Direkt in den Desktop booten
Windows 8 bringt eine grundlegende Änderung gegenüber Windows 7 mit sich: den neuen Startbildschirm mit seinen Kacheln. Der bislang bekannte Desktop ist nach wie vor vorhanden, wird jedoch wie eine App behandelt und muss dementsprechend zunächst mit einem zusätzlichen Klick oder - alternativ - der Tastenkombination "Windows-Taste + D" "gestartet" werden.

Abhilfe schafft die kostenlose Anwendung "Skip Metro Suite": Sie ermöglicht es dem Nutzer, ohne Umwege über den neuen Startbildschirm direkt in den Desktop zu gelangen (Häkchen bei "Skip Start Screen" setzen). Das englischsprachige Tool kann aber noch mehr, beispielsweise das linke obere oder alle sogenannten Hot Corner inklusive Start-Button sowie die Charms Bar deaktivieren.

Wer ausschließlich auf dem klassischen Desktop arbeitet, läuft dann nicht mehr Gefahr, beim Arbeiten mit der Maus in den Bildschirmecken oder der rechten Bildschirmseite versehentlich die dort von Microsoft verstecken Fenster und Leisten einzublenden und damit wichtige Bedienelemente zu überdecken.

Hinweis: Per Tastenkürzel (Windows-Taste + Tab bzw. Windows-Taste + C) sind die deaktivierte Leiste mit den zuletzt verwendeten Programmen am linken Bildschirmrand sowie die Charms Bar auf der gegenüberliegenden Seite weiterhin jederzeit abrufbar.

Startmenü wiederherstellen
Das wohl größte Ärgernis für viele alteingesessene Nutzer ist das Fehlen des Startknopfs und -menüs unter Windows 8. Mit einem Rechtsklick auf die sich einblendende Start-Schaltfläche im linken unteren Eck lässt sich zwar auch unter Windows 8 ein Startmenü öffnen, allerdings bietet dieses nicht den gewohnten Funktionsumfang.

Mithilfe des kostenlosen Programms "Classic Shell" lässt sich das von Windows 7 und Vista oder auch XP bekannte Startmenü jedoch problemlos auf den Desktop zurückbringen. Zur Auswahl stehen dafür nach der Installation drei optisch entsprechend unterschiedliche Anmutungen.

Über die erweiterten Optionen ("All Settings") lassen sich darüber hinaus weitere nützliche Einstellungen vornehmen. Unter dem Reiter "Windows 8 Settings" bietet sich etwa - ident zum bereits erwähnten Tool "Skip Metro Suite" - die Möglichkeit, den neuen Startbildschirm ("Skip Metro Screen") sowie alle Ecken ("Disable active corners") zu deaktivieren.

Über den Reiter "Start Button" lässt sich zudem das Design des wieder erlangten Startknopfs anpassen. Wer sich mit dem von der Software standardmäßig eingerichteten Muschel-Design nicht anfreundet, kann hier zwischen drei vorgefertigten Designs wählen oder mittels "Custom Button" seine eigene Vorlage bestimmen.

PC direkt herunterfahren
Windows 8 bietet viele Möglichkeiten, den PC herunterzufahren - etwa durch Abmelden des Benutzers oder über die Charms Bar. Den klassischen "Herunterfahren"-Schalter sucht man auf dem neuen Startbildschirm jedoch vergebens. Wer sich ein paar Klicks ersparen möchte, kann ihn durch Anlegen einer Verknüpfung aber problemlos zurückholen und wie eine App auf die Startseite pinnen.

Dafür begibt man sich zunächst in den klassischen Desktop, öffnet mit Rechtsklick das Kontextmenü und legt über dieses eine Verknüpfung an (Neu - Verknüpfung). In dem sich nun öffnenden Fenster trägt man in die Zeile "Geben Sie den Speichertort des Elements ein" Folgendes ein: "shutdown.exe /s /t 00".

Im nächsten Schritt gibt man der Verknüpfung einen Namen, beispielsweise "Herunterfahren", und bestätigt mittels "Fertig stellen". Ein Doppelklick auf die neue Verknüpfung sorgt nun bereits dafür, dass der PC herunterfährt. Um dies jedoch auch vom Startbildschirm aus zu können, muss die Verknüpfung noch dorthin befördert werden, was am einfachsten über den Befehl "An 'Start' anheften" im Kontextmenü der Verknüpfung (Rechtsklick) gelingt.

Die Herunterfahren-Verknüpfung erscheint nun als Kachel auf dem Startbildschirm. Damit diese auch optisch etwas hermacht, sollte zuvor über die Eigenschaften der Verknüpfung (Rechtsklick auf der Verknüpfung im Desktop) noch ein anderes Symbol bestimmt werden - beispielsweise das bekannte Ausschalter-Design.

Media Center nachrüsten
Wer mit Windows 8 Filme auf DVD genießen möchte, schaut in die Röhre: Der entsprechende Codec für den Windows Media Player fehlt und das bislang integrierte Media Center ist nicht mehr Bestandteil von Windows 8. Microsoft begründet dies mit einem geänderten Nutzungsverhalten: Anwender würden ihren PC immer seltener zum Betrachten von Video-DVDs verwenden, weshalb man die dafür nötigen Lizenzgebühren auch nicht extra einfordern wolle, heißt es.

Immerhin: Das Media Center ist nach wie vor vorhanden und kann bis 31. Jänner 2013 sogar kostenlos über Microsoft heruntergeladen werden. Nutzer von Windows 8 Pro müssen dafür lediglich über die Website des Konzerns unter Angabe ihrer E-Mail-Adresse einen Produktschlüssel anfordern und den weiteren Anforderungen in der Mail folgen.

Abhilfe schaffen alternative Videoplayer wie der quelloffene VLC Media Player, die bereits alle zum Abspielen benötigten Codecs integriert haben.

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