'Hilfe' nur von Banken

FMA prüft nun sogar private Darlehen an Hilfsorganisation

Österreich
06.11.2012 17:54
Auf die "Hilfe" von Banken verzichten, das geht nicht - zinsfreie Darlehen bei Freunden und Förderern nehmen, das geht schon gar nicht. Das ist "verbotenes Einlagengeschäft" – Katastrophenhilfe hin oder her. Seit Mitte 2012 ermittelt deshalb die Finanzmarktaufsicht gegen das Hilfswerk "Jugend Eine Welt".

Es ist wie beim "Schuh-Heini" - die Finanzmarktaufsicht (FMA) ermittelt gegen den Waldviertler GEA-Schuh-Produzenten, weil er seine Kredite nicht bei Banken, sondern bei Bekannten nimmt (siehe Infobox). Mitte des Jahres wurde auch Anzeige gegen die unabhängige Nichtregierungsorganisation für internationale Jugendhilfe "Jugend Eine Welt" erstattet. Grund: Einlagengeschäfte ohne Bankenkonzession.

"Menschen wollen uns helfen, dürfen aber nicht"
"Menschen wollen uns helfen, dürfen aber nicht! Wir bekommen, abgesehen von Spenden, auch Unterstützung in Form von Darlehen von Freunden und Förderern. Das ist zivilgesellschaftliches Engagement", erklärt Reinhard Heiserer, Geschäftsführer von "Jugend Eine Welt". Die Darlehen belaufen sich bis jetzt auf 500.000 Euro.

Klaus Grubelnik, Sprecher der FMA, betont, dass noch ermittelt wird. "Bei gemeinnützigen Vereinen bemühen wir uns, gemeinsam eine gesetzeskonforme Lösung zu finden." Dennoch: Der Strafrahmen reicht von einer Ermahnung bis zur Zahlung von 100.000 Euro.

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