Nach "Sandy"

New Jersey: Angst vor neuem Sturm – Evakuierungen

Ausland
06.11.2012 14:39
Im schwer sturmgeschädigten Gebiet an der US-Ostküste wächst die Sorge vor einem neuen herannahenden Sturm, mancherorts wurde ein Evakuierungsbefehl erlassen. So seien die Menschen in tiefer gelegenen Gebieten der Stadt Brick Township im Bundesstaat New Jersey aufgefordert worden, bis zum Dienstagabend ihre Häuser zu verlassen, hieß es auf der Website der Stadt.

Normalerweise stelle ein solcher Sturm, wie er in den nächsten Tagen erwartet wird, keine tödliche Gefahr dar, die aktuelle Situation sei aber nicht normal, warnte der Gouverneur des US-Bundesstaates New York, Andrew Cuomo: "Leute, nehmt das ernst!" Der Schutt, der nach wie vor in den von "Sandy" verwüsteten Gebieten liege, sei gefährlich, weil er erneut hochgewirbelt werden könne. Befürchtet wurden auch neue Überschwemmungen. Die US-Wetterbehörde sagte für Mittwoch und Donnerstag einen Sturm, Hochwasser an den Küsten, heftige Regen- oder Schneefälle und eisige Kälte voraus. Das ist besonders bitter, weil vielerorts die Menschen immer noch ohne Strom ausharren müssen.

Die Küstenregionen von New York und New Jersey wurden am härtesten getroffen, als "Sandy" am 29. Oktober auf Land traf (siehe Infobox). Insgesamt wurden 15 US-Bundesstaaten in Mitleidenschaft gezogen, mindestens 109 Menschen kamen durch den Hurrikan ums Leben. Es entstanden Schäden in Milliardenhöhe. Zuvor hatte der Wirbelsturm in der Karibik schon Todesopfer gefordert und verheerende Verwüstungen angerichtet - besonders betroffen war Haiti.

Treibstoffmangel immer noch Problem im Großraum New York
Seit dem Wochenende streiten sich die Menschen um Heizöl und Treibstoff. Die US-Armee stellte wegen des akuten Benzinmangels nun 90 Millionen Liter Kraftstoff zur Verfügung, wie das Pentagon mitteilte. Demnach wurden je 45 Millionen Liter Benzin und Diesel an Tankstellen in New York und New Jersey geliefert. Zuvor hatte die Logistikbehörde des Verteidigungsministeriums bereits 1,5 Millionen Liter in die betroffenen Gebiete gebracht.

Nach Behördenangaben mangelt es an mehr als einem Viertel der Tankstellen in der Region New York an Treibstoff, die Stationen wurden teilweise von Sicherheitskräften bewacht. Auf dem Schwarzmarkt erreichte Benzin Höchstpreise - so wurde im Internet das Vier- bis Fünffache des üblichen Preises verlangt.

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