Syrien-Krieg

Attentäter reißt Dutzende Soldaten mit in den Tod

Ausland
05.11.2012 14:47
Ein Selbstmordattentäter hat am Montag an einem Kontrollpunkt der Regierungstruppen in der syrischen Provinz Hama 50 Soldaten mit in den Tod gerissen. Laut der Organisation Syrischer Menschenrechtsbeobachter zündete der Mann in einem Dorf im Bezirk Sahel al-Ghab westlich der Provinzhauptstadt Hama eine Autobombe. Er soll der islamistischen Al-Nusra-Front angehört haben.

Die staatliche Nachrichtenagentur Sana meldete den Anschlag auch, allerdings ohne eine genaue Opferzahl zu nennen. Auch wurde nicht erwähnt, dass es sich bei den Toten um Soldaten handelt.

Augenzeugen berichteten am Montag von einem weiteren Anschlag in der Hauptstadt Damaskus. In einem vorwiegend von Alawiten bewohnten Bezirk im Stadtteil Al-Messe sei ein Sprengsatz detoniert. Angaben zu möglichen Opfern liegen noch nicht vor.

In der Nacht auf Montag hatten Anhänger der aufständischen Freien Syrischen Armee im Damaskus-Vorort Nisrin regierungstreue Milizionäre angegriffen. Auch Stellungen regierungsnaher Kämpfer im palästinensischen Flüchtlingslager Jarmuk wurden beschossen. Mindestens sieben Palästinenser wurden dabei getötet.

Russlands Außenminister rechtfertigt Waffenlieferungen
Der russische Außenminister Sergej Lawrow warf indes ausländischen Mächten vor, die Gegner von Präsident Bashar al-Assad mit Waffen zu versorgen. Dies sei eine Verletzung des Völkerrechts, sagte er der ägyptischen Zeitung "Al-Ahram". Zudem könnten diese Waffen Al-Kaida-Extremisten in die Hände fallen. Die Waffenlieferungen seines Landes rechtfertigte Lawrow dagegen.

Dabei handele es sich um eine bereits zu Sowjet-Zeiten vereinbarte Rüstungskooperation. Die Waffen dienten der Verteidigung Syriens gegen äußere Feinde. Im innersyrischen Konflikt ergreife Russland keine Partei für irgendeine Seite.

Russland gilt neben China als einer der wichtigsten Unterstützer der syrischen Führung. Im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen legte das Land bereits drei Mal sein Veto gegen Resolutionen ein, die zum Ziel hatten, Assads Umgang mit dem Aufstand zu verurteilen.

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