Disput in Salzburg

Finanzierungsstreit schickt Mega-Obus zurück in die Garage

Österreich
01.11.2012 11:37
So langsam, wie sich der überdimensionale Obus aus der Schweiz durch die Salzburger Straßen geschlängelt hatte - so flott ist er auch wieder weg. Öffi-Anbieter Salzburg AG wünschte sich von Stadt und Land eine Übernahme der Anschaffungskosten.

Die vergangene Sitzung im Aufsichtsrat der Salzburg AG war bezeichnend: Beschlossen wurde eine Investition in den öffentlichen Verkehr für 22,3 Millionen Euro für die kommenden Jahre - lediglich ein Zusatzantrag sorgte für Kopfschütteln: Die Salzburg AG wollte, dass die öffentliche Hand für die Neuanschaffung der 25 Meter langen Doppelgelenkbusse aufkommt.

"Da haben ich und Stadtvize Harald Preuner abgewinkt. Der Bus ist jetzt einmal nach hinten gestellt", sagt Bürgermeister Heinz Schaden zur "Krone". Preuner (sitzt mit Schaden im Aufsichtsrat der AG) präzisiert: "Das Land hat durch Landeshauptmann-Stellvertreter David Brenner sofort Nein gesagt, es wären also 2,1 Millionen Euro an der Stadt hängen geblieben. Wie hätte das gehen sollen?"

Ein weiteres Problem - so Schaden und Preuner - wären die Buchten an vielen Haltestellen gewesen, die auch auf Kosten der Stadt vergrößert hätten werden müssen. Durch die Übergröße hätte der Mega-Bus zum Ausscheren aus gewissen Haltestellen gefährlich nahe zum Gegenverkehr hin ausschwenken müssen.

Optimismus beim Obus-Chef
Obus-Chef Gunter Mackinger sieht ein endgültiges Aus aber noch lange nicht: "Das ist ein mittelfristiges Projekt. Wir testen das und loten die Möglichkeiten aus. Erst dann wird über eine Finanzierung gesprochen." Laut Salzburg AG gibt es pro Tag und im Schnitt bis zu 140.000 Fahrgäste in den Obussen. Ein Ausbau der Flotte sei deshalb wichtig.

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