Mit deutscher Hilfe

Taliban-Führer in Nordafghanistan gefasst

Ausland
23.10.2012 11:45
Einer der meistgesuchten Taliban-Führer in der Provinz Kunduz ist vor Kurzem im Zuge einer von afghanischen Kräften geführten und von mehreren Einheiten der multinationalen ISAF-Mission unterstützten Operation gefasst worden. Laut "Bild"-Zeitung hatten Mitglieder der deutschen Bundeswehr-Spezialeinheit KSK maßgeblichen Anteil an der Ergreifung des Top-Terroristen, der unter anderem für zahlreiche Anschläge auf ISAF-Soldaten verantwortlich gemacht wird.

"Nach afghanischen, bislang unbestätigten Angaben soll es sich um Mullah Abdul Rahman handeln", sagte eine Sprecherin des Einsatzführungskommandos am Montagabend. Der Mann befinde sich derzeit in afghanischem Gewahrsam.

Ein Sprecher der Provinzregierung von Kunduz hatte bereits am Samstag mitgeteilt, die afghanische Polizei habe im Norden des Landes einen Taliban-Führer gefasst, der für zahlreiche Anschläge auf ISAF-Soldaten und örtliche Sicherheitskräfte verantwortlich gemacht wird.

Laut "Bild"-Bericht erfolgte der Zugriff nahe der Ortschaft Ghunday Kalay in der Provinz Kunduz. Dort habe es ein Treffen ranghoher Taliban-Führer gegeben.

Gefasster befand sich auf "Todesliste"
Rahman wird neben zahlreichen Anschlägen auf ISAF-Einheiten auch die Entführung zweier Tanklaster nahe Kunduz im September 2009 zur Last geleget. Damals kam es auf Befehl des deutschen Oberst Georg Klein zum folgenschweren Luftangriff auf die vermeintlichen Aggressoren, die sich in weiterer Folge nahezu alle als Zivilisten herausstellten. Durch den Angriffs wurden mehr als 100 Menschen getötet.

Obwohl sich Rahman laut der in der Online-Ausgabe des Nachrichtenmagazins "Spiegel" zitierten afghanischen und deutschen Geheimdienstquellen seit einigen Monaten von den radikalen Terrorgruppen gelöst haben soll, befand sich der Talib weiterhin auf der sogenannten "Joint Prioritized Effects List" - eine von US-Spezialeinheiten geführte Liste, auf welcher sich neben gesuchten auch für die gezielte Tötung freigegebene Terroristen befinden.

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