Weltmeisterlich

Franzose spuckt Schnecke zehn Meter weit

Der 44-jährige Franzose Alain Jourden hat sich am Sonntag zum vierten Mal einen ganz besonderen Weltmeistertitel buchstäblich erspuckt. Jourden beförderte eine kleine Meeresschnecke bei dem Wettbewerb am bretonischen Strand nahe Roscoff mit einer kräftigen Spuckbewegung 10,11 Meter weit. Jourden kam an seinen persönlichen Rekord von 10,40 Meter nicht heran, siegte aber dennoch deutlich...

Von Beruf ist der sportliche Weltmeister Goémonier, er erntet Tang zur Weiterverarbeitung, was tägliches Trainieren erleichtert: "Sobald ich am Strand eine grauschwarze Bigorneau-Schnecke sehe, klaube ich sie auf und spucke sie aus", erläutert Jourden die Grundlage seines Könnens.

Teilnehmer aus 14 Nationen
Bei dem Wettbewerb am Sonntagnachmittag in der Bretagne mit 230 Schnecken-Spuckern aus 14 Nationen zahlte sich das aus. Denn der Weltmeister ließ trotz der leichten Formschwäche die Konkurrenz weit hinter sich - der Deutsche Tim Leuchters spuckte die Schnecke 7,84 Meter weit in den Sand, der Schweizer Marc Besson kam auf 7,61 Meter.

Ausgespuckte Schnecken leben weiter
Die bei Feinschmeckern beliebten kleinen Bigorneaux werden am Morgen des Wettbewerbstages frisch im Felsgestein der bretonischen Nordküste gesammelt - und nach dem Wettspucken auch wieder in die Natur entlassen, wie die Organisatoren betonen, damit sie nicht die Tierschützer wie etwa Brigitte Bardot auf den Plan rufen. Nachmittags geht es dann los. Jeder hat drei Versuche, und er darf Anlauf nehmen. Spuckgelände ist eine 20 Meter lange und drei Meter breite Sandpiste.

Die Atemtechnik macht's...
"Es kommt auf die Atemtechnik an, auf die Form und die Größe der Schnecke, die nicht zu schwer und nicht zu leicht sein darf", verriet der Weltmeister vor dem Wettbewerb gelassen. Zudem muss die Schnecke mit ihrer Öffnung nach hinten in den Mund gelegt werden.

Symbolbild