Zuviel Ouzo?

US-Forscher will Atlantis gefunden haben

Wissenschaft
07.08.2005 17:22
Die Kollegen habe nur Spott und Hohn übrig, doch US-Forscher Robert Sarmast beharrt auf seiner Entdeckung: Er will zwischen Syrien und Zypern, auf dem Boden des Meeres in 1600 Metern Tiefe, die versunkene Stadt Atlantis entdeckt haben.

"Ich bin mir der Sache sicher", sagte Sarmast im zyprischen Radio (RIK). Zuvor hatte er Sonar- und Filmaufnahmen einer hügeligen Landschaft auf dem Meeresboden zwischen Zypern und Syrien der zyprischen Presse präsentiert.

Angeblich Akropolis und Kanalisation gefunden
Darin will Sarmast auch ein burgartiges Gebilde erkannt zu haben, das seiner Ansicht nach die Akropolis der Atlantis sein soll. Er bekräftigte, die Funde seien "identisch" mit der Beschreibung des antiken Philosophen Platon.

Sarmast gab ferner bekannt, dass er einen neuen Sponsor für seine Forschungen gefunden habe. Es handle sich um die Film- und TV- Produktionsfirma TMC aus Hollywood in den USA. Bilder des Unternehmens Atlantis sollen nach Aussagen des Forschers direkt von TMC übertragen werden. Die neuen Forschungen sollen im September starten. Sarmast hatte bereits im November 2004 nach mehrmonatigen Forschungen bekannt gegeben, er habe "zahlreiche Überreste von Straßen, Kanalisation und gewaltigen Mauern" auf dem Meeresboden östlich von Zypern entdeckt.

Geophysiker zweifeln
Geophysiker stellen die Funde Sarmasts in Frage. Bei der angeblich von ihm entdeckten "Akropolis" der Atlantis handle es sich lediglich um einige etwa 100.000 Jahre alte Schlammvulkane, die entstehen, weil der unter dem Salz liegende Schlamm durch Risse und Brüche in die Salzschicht dringt und dabei den Meeresboden aufwölbt, hieß es bereits im November seitens des deutschen Geophysikers Christian Hübscher.

Die Legende von Atlantis hat in den vergangenen Jahrzehnten dutzende Forscher dazu bewegt, nach der angeblich bei einem gewaltigen Erdbeben untergegangenen Insel zu suchen. Manche wollen sie im Atlantischen Ozean, andere in Südgriechenland oder in Asien entdeckt haben. Griechische Philologen gehen davon aus, dass Platon nur sinnbildlich von der mächtigen Insel Atlantis und ihrem Untergang gesprochen hatte.

Symbolbild

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