Vor Hunderten Fans

“Team Stronach” gab Startschuss für Kärntner Ableger

Österreich
07.10.2012 08:55
Vor knapp 600 Anhängern hat Milliardär Frank Stronach am Samstagabend in Pörtschach sein Team für die Kärntner Landtagswahl präsentiert. Umrahmt von Blasmusik und Kärntner Chorgesang stellten sich die Neuzugänge der Partei vor - Gemeindepolitiker, die bisher bei SPÖ bzw. Grünen waren, und eine Personalentwicklerin. Schon den Tag über hatten Stronach und Spitzenkandidat Gerhard Köfer (re.) Veranstaltungen in Kärnten besucht.

Bereits bekannt war, dass Köfer seinen SP-Vize an der Spitze der Bezirksstadt Spittal an der Drau, Hartmut Prasch, mit zum "Team Stronach" nahm. Ein weiterer Listenplatz wird mit Daniel Steiner besetzt, bisher SPÖ-Gemeinderat im Bezirk Villach-Land. Von den Grünen stieß Martin Rutter aus Köttmannsdorf zum "Team Stronach". Die Frau im Team wird Isabella Theuermann, Personalentwicklerin aus dem Bezirk Wolfsberg. Laut Köfer steht mit dem Team aber noch nicht die Wahlliste fest.

Köfer: "Wir haben ein tolles Programm"
Spitzenkandidat Köfer streute Parteichef Stronach Rosen: "Er ist eine lebende Legende geworden. Er ist ein lebendes Idol für viele. Die ganze österreichische Bevölkerung schätzt sein Werk. Frank Stronach ist für mich das Gesicht Österreichs, vergleichbar mit Arnold Schwarzenegger. Er ist ein väterlicher Freund geworden." Für die kommende Landtagswahl sei seine neue Partei bereit, so Köfer. "Wir haben ein tolles Team. Wir haben ein Programm, es ist ja nicht so, dass wir kein Programm haben. Wir haben ein tolles Programm!"

Stronach: "I bin einer von euch!"
Den Abschluss bildete die Rede von Stronach selbst. "I bin einer von euch!", gab sich der Austro-Kanadier volksnah. "Meine Mutter war eine Kärntnerin." Anschließend erzählte er von seinen ersten Jahren in Kanada, vom Hunger, den er litt, und der harten Arbeit, die er leistete. Dann ging es ans Politische. Eine Abfuhr erteilte Stronach dem Sozialstaat: "Die Regierung kann dir nichts geben, was sie dir vorher nicht wegnehmen." Dabei würden "vielleicht 80 Prozent" verschwendet. Gleichzeitig ließ er wissen: "Die Kluft ist zu groß zwischen Reichen und Armen, zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer." Eine Gesellschaft könne nur daran bemessen werden: "Wie leben die Leute auf der untersten Stufe?"

Stronach drängt weiter auf Euro-Aus
In punkto Wirtschaftspolitik blieb Stronach auf bekanntem Boden: "Die gemeinsame Währung hat Europa auseinanderdividiert, nicht harmonisiert." Das Budget müsse ausbalanciert sein, die Verwaltung gehöre abgebaut. "Wir haben so viel Verwaltung! 21 Sozialversicherungen! Eine würde genügen." Das Steuersystem würde Stronach gern vereinfachen und die Wirtschaft ankurbeln. Außerdem brauche Österreich "ein gutes Gesundheits- und Bildungssystem". Zudem erneuerte Stronach seine Forderung nach nationalen Währungen: "Jedem Land seinen eigenen Euro. Wir brauchen eine flexible Währung. Man kann alles mit Kreditkarte bezahlen. Technisch wäre das kein Problem."

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