Von 155 auf 71 Kilo

Vom Koloss zur Grazie: So hat sich Sabrina halbiert

Gesund
29.07.2005 16:33
Vor zweieinhalb Jahren konnte Sabrina (Name geändert) ihre Füße und Knie nicht mehr sehen, Wülste von Fett und Haut versperrten ihr die Sicht. Mit 32 Jahren wog sie 155 kg! Heute wiegt sie weniger als die Hälfte – 71 kg!

Die 1,63 Meter große Wienerin hat ihre Esssucht überwunden, fette Wurstsemmeln hat sie gegen Vollwertkost getauscht; kein weißer Zucker, dafür Biokost und Nahrungsergänzungen. 

Eines ihrer Erfolgsrezepte: nach 15 Uhr nichts mehr essen. Auf Schulmedizin und zwielichtige Schlankheitspräparate hat sie verzichtet. "Ich hätte bei dubiosen Medikamenten viel zu viel Angst vor Nebenwirkungen gehabt und eine Operation wollte ich nicht. Ich habe mich nicht einmal an eine richtige Diät gehalten. Funktioniert hat es allein mit Willenskraft", sagt Sabrina. 

„Weiblich und sexy, das gefällt mir“
Heute genießt sie es, wieder eng anliegende Kleidung zu tragen. "Ich hatte kein Körpergefühl mehr. Es war mir, als wäre ich in einen überdimensionalen Wintermantel gezwängt. Aber ohne diesen Leidensdruck hätte ich wahrscheinlich nicht die Kraft gefunden, mein Leben zu verändern", erzählt Sabrina fröhlich - im körperbetonten Sommerkleid mit gestylter Frisur und perfekt geschminkt (siehe Foto). 

Auch die Angst vor Schmerzen war Motor dafür, dem Leben eine neue Richtung zu geben. Jedes Abendessen verursachte Sabrina Magenschmerzen, die Gelenke taten weh, bewegen konnte sie sich kaum noch. Erst als Sabrina schon nahezu 50 kg abgenommen hatte, sprachen sie Bekannte auf ihr verändertes Äußeres an. Manche erkennen sie heute nicht wieder. 

So fing das große Abnehmen an
Abnehmen beginnt im Kopf bzw. in der Seele. Wendepunkt in ihrem Leben und größte Unterstützung beim Abnehmen war das Therapie-Seminar einer Freundin: "Bei der Familienaufstellung konnte ich mir zum ersten Mal eingestehen, worin meine Ess-Sucht wurzelt." Es ist eine traurige Geschichte, die die junge Frau, selbst Mutter einer sechsjährigen Tochter, erzählt. "Nicht gehört, nicht gesehen und verstanden zu werden - das war meine Kindheit. Damals habe ich aus Frust Schokolade in mich hineingestopft. Je dicker ich wurde, desto mehr missachtet fühlte ich mich speziell von meinem Vater."  

„Abnehmen ist nicht bewundernswert“
Noch heute kreisen Sabrinas Gedanken in unangenehmen Situationen um Schokolade und andere Süßigkeiten, bezwingen lässt sie sich davon nicht mehr. "Die Seele gibt dir nur Lernbeispiele, die du aushältst. Es sieht nur so aus, als ob manches nicht zu schaffen wäre. Dass ich abgenommen habe, ist nichts Bewundernswertes. Die Energie dafür hat jeder." 

Inzwischen hat Sabrina eine Gürtel-Kollektion in ihrem Schrank und genießt es bei Konfektionsgröße 40, endlich wieder enge Hosen tragen zu können. Sogar in Bikinis wagt sich die 35-Jährige wieder, auch wenn ihr noch nicht richtig wohl dabei ist: "Ich bin der Meinung, was hängt, das hängt. Schlaffe Haut habe ich durch die Gewichtsabnahme leider überall. Am liebsten würde ich mir im Freibad ein Taferl um den Hals hängen mit "Ich sehe nur so aus, weil ich so viel abgenommen habe." 

Auch das wird nicht mehr lange so bleiben. Die Krankenkasse hat bereits eine Bauchdeckenplastik bewilligt. Für eine Brustoperation stehen die Chancen ebenfalls gut. 

Und weiter geht's...
Ihr Ziel hat Sabrina jedoch noch nicht ganz erreicht: "Ich bin zwar nicht drauf und dran noch mehr abzunehmen, aber 64 kg wären für mich das Idealgewicht. Mein größter Wunsch ist aber schon in Erfüllung gegangen: Meine Tochter kann ihre Mama endlich ganz umarmen."

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