Säure ausgeflossen

NÖ: Verletzte bei Chemieunfall in alter Werkstatt

Österreich
15.09.2012 16:39
Im niederösterreichischen Bezirk Baden ist es am Samstag zu einem Unfall mit hochgiftiger, hochätzender 98-prozentiger Schwefelsäure gekommen. In einem Fass, in dem die Substanz gelagert war, fand eine chemische Reaktion statt - es barst. Drei Arbeiter mussten ins Spital eingeliefert werden, in der betroffenen Ortschaft Sooß wurde ein Krisengipfel einberufen.

In einer bereits seit über zwei Jahren geschlossenen Werkstatt mit angrenzender Lagerhalle im Ortszentrum waren der Besitzer und einige Helfer am Samstagvormittag mit der Teilentsorgung gelagerter Bestände beschäftigt gewesen. Die Helfer dürften dabei andere Chemikalien in eines der 50-Liter-Fässer, in denen sich Restbestände der Schwefelsäure befanden, geleert haben. Das führte zu der chemischen Reaktion, bei der das Fass barst.

Gegen 12 Uhr ging laut Feuerwehrsprecher Franz Resperger die Alarmierung ein. Bei dem Unfall wurden drei Menschen verletzt und mit leichten bis mittelschweren Verätzungen im Gesicht in die Spitäler in Baden und Wiener Neustadt eingeliefert.

Halle bis Montag "versperrt und versiegelt"
Wie Resperger berichtete, wurden unter anderem sechs Feuerwehren und ein von der Bezirkshauptmannschaft beauftragtes privates Entsorgungsunternehmen sowie Chemiker der Landesregierung hinzugezogen (Bilder). Gemeinsam mit dem Bürgermeister und der Behörde fand am Samstagnachmittag ein Krisengipfel statt.

Dabei entschied der Landschemiker als "oberste Behörde", dass die Entsorgung am Montag von einer Fachfirma unter Aufsicht von Chemikern stattfinden solle. Bis dahin wird die Halle "versperrt und versiegelt", so Resperger. Die Feuerwehr werde am Sonntag jedoch kontrollieren, ob alles in Ordnung sei und sich "nichts tut", immerhin sei die Halle "vollgestopft bis oben mit Säuren und Laugen".

Gefahr für die Anrainer bestehe jedenfalls keine. Messungen der Luftgüte blieben unauffällig. Die Ortsdurchfahrt von Sooß ist nach Angaben des ÖAMTC gesperrt.

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