"Selbstbremser"

Bremsassistenten auf dem Prüfstand: Nicht alle sind super

Motor
31.08.2012 09:31
Autofahrer bremsen häufig zu spät und nicht stark genug. Notbremsassistenten oder "Advanced Emergency Braking Systems" (kurz: AEBS) können helfen, die Folgen einer solchen Kollision zu mildern. Im besten Falle können sie Auffahrunfälle sogar ganz verhindern. Der ÖAMTC und seine Partnerclubs haben solche Systeme getestet.
(Bild: kmm)

Ergebnis: Mit Hilfe aller getesteter Systeme können die Folgen eines Auffahrunfalls signifikant gemildert werden. Allerdings arbeiten nicht alle Systeme gleich gut.

Viele Hersteller haben ihre Notbremssysteme stark weiterentwickelt. "Insbesondere BMW, beim Test im vergangenen Jahr mit dem 5er noch auf dem vorletzten Platz, konnte zulegen und stellt diesmal mit dem 7er den Testsieger", erklärt ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl. Knapp dahinter folgen mit dem Mercedes C350 und dem Volvo V40 zwei Fahrzeuge, deren Notbremsassistenten ebenfalls mit "sehr gut" bewertet wurden.

Mit "gut" wurden die Systeme im VW Touareg, im Audi A6 quattro und im Lexus GS 250F Sport beurteilt. Opel Insignia, Honda Civic und Mercedes B180 schnitten mit "befriedigend" ab.

Auf dem zehnten und letzten Platz reiht sich der Ford Focus ein. Dessen Notbremssystem wurde als Einziges mit "genügend" beurteilt. Der Grund: Eine autonome Bremsung wird nur eingeleitet, wenn der Fahrer den Fuß vom Gas nimmt.

Jeder abgebaute Stundenkilometer zählt
Notbremsassistenten sollen unterstützend eingreifen, bevor es zu einem Auffahrunfall kommt. "Die Systeme erkennen mittels Sensoren und Kameras vorausfahrende Fahrzeuge und warnen den Fahrer vor drohenden Kollisionen. Reagiert der Lenker nicht auf die Warnung, leitet das System eine autonome Bremsung ein", skizziert der ÖAMTC-Experte die grundlegende Funktionsweise. Dadurch wird die Aufprallgeschwindigkeit reduziert und im Idealfall ein schwerer Unfall völlig verhindert.

Die Ergebnisse des aktuellen Tests gehen relativ weit auseinander. Dennoch erhöhen alle getesteten Systeme die Sicherheit signifikant, denn im Notfall kann jeder abgebaute Stundenkilometer lebensrettend sein. Selbst eine geringe Abnahme der Kollisionsgeschwindigkeit mit Hilfe eines Assistenten ist also erstrebenswert. Das heißt aber nicht, dass ein Notbremsassistent die Aufmerksamkeit des Fahrers ersetzen kann.

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(Bild: kmm)



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