Zwei Softwarehändler aus Österreich und Deutschland hätten den breit angelegten Betrug auffliegen lassen, berichtet Microsoft in einer Mitteilung. Bei Stichproben des "Office Home and Business 2010"-Pakets hätten sie Ungereimtheiten beim Echtheitszertifikat, der Umverpackung und fehlerhaftes Deutsch in den Begleitmaterialien entdeckt.
Es handle sich um gefälschte Software und Product Key Cards, die vermutlich aus Süd- und Osteuropa stammen, so der Konzern. Microsoft habe bereits einen Strafantrag bei der Staatsanwaltschaft gestellt, die Ermittlungen laufen.
Fälschungen nicht verwendbar
Bis alle Fälschungen - Microsofts Experten gehen von Zehntausenden aus - und die Urheber gefunden sind, müssen Office-Käufer besonders vorsichtig sein. Schließlich funktionieren die Fälschungen nicht und die Product Keys können nicht zur Aktivierung eines Office-Pakets verwendet werden. Nicht nur im Internet droht Gefahr, auch im Einzelhandel haben sich die betrügerischen Imitate eingenistet. Microsoft ersucht daher alle Händler und Partner, ihre Bestände zu prüfen.
So erkennst du ein gefälschtes Office-Paket
Zu erkennen ist die gefälschte Software nur anhand weniger Details, beschreibt Microsoft. Zum Beispiel anhand des Echtheitszertifikats (COA Label): Im Bereich des Sicherheitsstreifens sind beim Original kreisförmige Bereiche erkennbar, in denen das Papier des Zertifikats verschieden stark ist. Sie erscheinen daher durchlässiger und dunkler. Bei Fälschungen seien diese Kreise häufig nicht erkennbar, so Microsoft. Auf der Umverpackung fehle das R im Kreis (steht für "Registrierte Marke") neben dem Office-Logo.
Zudem weise die innen gelegene Karte mit dem Product-Key-Label mehrere Rechtschreibfehler auf: "Klichen" statt "Klicken", "Se" statt "Sie" und "anzeign" statt "anzeigen".
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