Community am Ruder
Diaspora-Gründer geben Kontrolle über Netzwerk ab
Als dezentralisiertes Netzwerk will Diaspora den Nutzern die volle Kontrolle über ihre Daten geben und sich bewusst vom Geschäftsmodell des seit diesem Jahr an der Börse notierten Unternehmens Facebook abheben. Diaspora sei weit größer als das Team der vier New Yorker Gründer, größer als das gesammelte Geld und auch größer als der Software-Code, schrieben Salzberg, der inzwischen das neue Web-Projekt Makr.io gestartet hat, und der Mitgründer Daniel Grippi, in einem Blogeintrag.
Die Open-Source-Plattform war im November 2010 ins Leben gerufen worden, nachdem über die Crowdfunding-Plattform Kickstarker von Nutzern mehr als 200.000 Dollar gespendet worden waren. An der Entwicklung des Codes beteiligten sich nach Angaben Salzbergs schließlich mehr als 100 Programmierer, dennoch entwickelte sich die Plattform zuletzt weniger dynamisch als erhofft.
Den Gründern zufolge gibt es derzeit mehrere hundert Knoten ("Pods") des Diaspora-Netzwerks. Diese werden als persönliche Webserver von Einzelpersonen oder Organisationen betrieben. Die Diaspora-Nutzer können sich bei einem einzelnen "Pod" anmelden, sich aber auch mit den Nutzern der anderen Unternetze austauschen.
Einen anderen Weg als Diaspora schlägt die soziale Plattform App.net ein, die Twitter und Facebook mit einem Abo-Dienst herausfordern will (siehe Infobox). Das Projekt erreichte kürzlich sein Finanzierungsziel von 500.000 Dollar. App.net-Mitgründer Dalton Caldwell verspricht, mit Hilfe der Abo-Gebühr von 50 Dollar im Jahr einen Dienst aufzubauen, bei dem nur die Nutzer und nicht die Werbekunden im Mittelpunkt stehen sollen.
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