Wagen durchsiebt
Polizei schießt auf Mitarbeiter der US-Botschaft in Mexiko
Wie Mexikos Innen- und Marineministerium in einer gemeinsamen Erklärung mitteilten, wurde das Botschaftsfahrzeug von insgesamt vier Autos verfolgt, deren Insassen Schüsse auf den Geländewagen der Amerikaner abfeuerten. Demnach beteiligten sich dann auch Bundespolizisten, die in der Gegend im Einsatz waren, an der wilden Verfolgungsjagd. Der Geländewagen der Botschaft soll dabei laut Medienberichten von Kugeln der Beamten durchsiebt worden sein. Das Fahrzeug sei von "mehreren Schüssen aus Waffen der Bundespolizei" getroffen worden, hieß es dazu in der Mitteilung der mexikanischen Behörden.
Wagen war unterwegs zu Militärlager
Die US-Außenamtssprecherin Victoria Nuland bestätigte den Vorfall. Dabei hätten "unbekannte Täter Mitarbeiter unserer Botschaft angriffen". Die drei Männer, die in dem Botschaftsfahrzeug zu einem Militärlager unterwegs waren, wurden ins Krankenhaus der Stadt Cuernavaca gebracht und waren den Angaben zufolge außer Lebensgefahr.
Die Zeitung "Reforma" berichtete unter Berufung auf Quellen des Marineministeriums, bei den beiden 49 und 50 Jahre alten US-Mitarbeitern handle es sich um Ausbilder mexikanischer Soldaten. Sicherheitskräfte sperrten das Gebiet, in dem sich der Angriff ereignete, weiträumig ab. Die Schnellstraße, auf der sich der Vorfall ereignete, wird am Wochenende von den Bewohnern von Mexiko-Stadt für Ausflüge nach Cuernavaca frequentiert. Der bei Touristen beliebte Ort ist die Hauptstadt des Bundesstaats Morelos, wo die Gewalt in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen hat.
US-Beamter im Auto erschossen
Erst vor knapp eineinhalb Jahren waren zwei Beamte der US-Zollbehörde des Ministeriums für Innere Sicherheit während der Fahrt in einem Auto zwischen Mexiko-Stadt und der nördlichen Stadt Monterrey angeschossen worden. Einer der beiden Männer erlag seinen schweren Verletzungen.
In Mexiko kämpfen verschiedene Drogenkartelle um die Kontrolle der lukrativen Schmuggelrouten in die USA. Seitdem der noch amtierende Präsident Felipe Calderon im Jahr 2006 das Militär in den Kampf gegen die Rauschgiftbanden schickte, wurden mehr als 50.000 Menschen getötet. Die USA und Mexiko arbeiten im Kampf gegen das organisierte Verbrechen eng zusammen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.