Mandatar plauderte

Erste Kraftprobe für Stronach bei Kärnten-Neuwahl?

Österreich
23.08.2012 18:50
Bei der Nationalratswahl 2013 kann Frank Stronach - wie berichtet - fix kandidieren, weil er drei Abgeordnete gefunden hat, die ihn unterstützen. Ein erstes Kräftemessen mit den anderen Parteien könnte es jedoch schon bei den Neuwahlen in Kärnten geben. "Ein Antritt ist wahrscheinlich", sagte am Donnerstag Gerhard Köfer (im Bild rechts), der erste der bekennenden Stronach-Anhänger.

Um den Termin für Neuwahlen wird in Kärnten allerdings weiterhin heftig gerungen. Geht es nach dem Willen von SPÖ, ÖVP, Grünen und BZÖ könnte es bereits am 25. November so weit sein. Die FPK lehnt das aber vehement ab.

Dritter "Überlaufer" an Bord
Fix ist jedenfalls Stronachs Kandidatur bei der Nationalratswahl 2013. Der Milliardär hat seine drei Abgeordneten beisammen, die ihn unterstützen und ihm damit das Sammeln von 2.600 Unterstützungserklärungen in der Bevölkerung ersparen. "Ich bin der Dritte im Bunde", bestätigte der "wilde" Ex-BZÖ-Mann Robert Lugar am Donnerstag (siehe Video), und machte damit das für eine Kandidatur bei der nächsten Nationalratswahl nötige Abgeordneten-Trio komplett. Zuvor hatten bereits der aus der SPÖ ausgetretene Abgeordnete Köfer und der ehemalige BZÖ-Abgordnete Erich Tadler fix ihre Mitarbeit bei Stronach zugesagt.

Lugar schwebt "tragende Rolle" vor
Lugar kündigte an, dass er für die von dem austro-kanadischen Industriellen geplante Partei kandidieren und auch unterschreiben werde, um eine Kandidatur zu ermöglichen. In der Partei selbst werde er dann "eine tragende Rolle" spielen. Welche das sein werde, ließ Lugar aber offen.

Er gebe jedenfalls Stronachs Parteiprogramm, das nun in groben Zügen vorliege, seine Zustimmung. Zu den Inhalten wollte Lugar nichts sagen, diese sollten erst bei der Parteigründung in rund einem Monat veröffentlicht werden. Das Abwarten der wesentlichsten Inhalte des Programmes sei ihm aber wichtig gewesen, weil er nicht noch einmal auf große Versprechungen hereinfallen wollte, spielte Lugar auf das BZÖ an, von dem er sich getrennt hatte.

Stronach weist Vorwurf des Politikerkaufs zurück
Stronach selbst wies am Donnerstag den Vorwurf des Politikerkaufs, der am Mittwoch von der ÖVP in den Raum gestellt wurde (siehe Infobox), erneut zurück, nachdem er dies zuvor bereits in der "Krone" getan hatte. Der Milliardär bezeichnete diese Anschuldigung in einer schriftlichen Stellungnahme als "absolut haltlos". "Jeder, der sich finanzielle Vorteile aus einer Mitgliedschaft im Team Stronach verspricht, ist bei uns nicht willkommen. Wir brauchen Mitstreiter, die aus reiner Überzeugung dabei sind, um Österreich zum Besseren zu verändern. Der Vorwurf, ich würde mir Politiker zusammenkaufen, ist deshalb absolut haltlos", heißt es in der Aussendung.

Stronach und auch Partei-Neuzugang Lugar stellten klar, dass ihre Partei - so wie andere auch - in Zukunft bezahlte Mitarbeiter einstellen werde, Abgeordnete aber kein Geld vom Milliardär bekommen würden. "Aktive Abgeordnete erhalten bereits genug Geld vom Steuerzahler und brauchen deshalb auch keinerlei zusätzliche finanzielle Entschädigung", so Stronach. Lugar bestätigte, dass er keine Unterstützung und kein Geld bekomme.

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