Syrien-Konflikt

Aleppo: Journalistin aus Japan bei Gefecht getötet

Ausland
21.08.2012 07:20
In der umkämpften nordsyrischen Stadt Aleppo ist eine japanische Journalistin getötet worden. Die 45-jährige Mika Yamamoto sei dort in ein Feuergefecht geraten, bestätigte das japanische Außenministerium in Tokio am Dienstag. Drei weitere Journalisten gelten als vermisst.

Ein Kollege, der mit Mika Yamamoto unterwegs gewesen war, identifizierte die Leiche. Die Reporterin arbeitete für die japanische Nachrichtenagentur Japan Press und war bereits in den Kriegen in Afghanistan und im Irak im Einsatz, wie es auf der Webseite der Agentur heißt.

Die in London ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte hatte zuvor erklärt, die Reporterin sei im östlichen Stadtteil Suleiman al-Halabi getötet worden, wo sich Regierungstruppen und Rebellen schwere Gefechte lieferten. In einem von Aktivisten im Online-Portal YouTube gezeigten Video ist eine weibliche Leiche zu sehen, bei der es sich um die Journalistin handeln soll. Die Rebellen machen regierungstreue Milizen für ihren Tod verantwortlich.

Drei weitere Journalisten vermisst
Wie die Beobachtungsstelle berichtete, würden zudem drei Journalisten vermisst. Dabei handle es sich um eine libanesische Reporterin, einen arabischen Journalisten, der für ein US-Medium arbeite, sowie um einen türkischen Reporter.

Mit der japanischen Reporterin wurden bereits vier ausländische Journalisten im Syrien-Konflikt getötet. Im Jänner war ein Reporter des französischen Senders France 2 in Homs getötet worden, im Februar starben die US-Journalistin Marie Colvin und der französische Fotograf Rémi Ochlik beim Beschuss eines Pressezentrums in Homs. Auch mehrere syrische Journalisten sind dem Konflikt bereits zum Opfer gefallen.

Geheimdienst-Chef getötet?
Wie in der Nacht auf Dienstag weiters bekannt wurde, soll der berüchtigte Chef des Geheimdienstes der syrischen Luftwaffe, Jamil Hassan, einem Anschlag zum Opfer gefallen sein. Regimegegner berichteten, Hassan sei auf dem Militärflughafen Messe in Damaskus schwer verletzt worden. Man habe ihn in ein Krankenhaus in der russischen Hauptstadt Moskau gebracht, wo ihm die Ärzte aber nicht mehr hätten helfen können.

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