Kultevent in Tracht

Salzburg: Beim “Dirndlflugtag” hieß es “Ab ins Wasser”

Viral
20.08.2012 12:33
Mit dem Dirndlkleid in einen Teich zu springen: Dazu haben sich die 50 Teilnehmer beim "Dirndlflugtag" in Salzburg am Sonntag bei knapp 33 Grad Lufttemperatur wahrlich nicht überwinden müssen. Doch bevor sie vor dem Geschäft eines namhaften Trachtenherstellers in Morzg vor mehreren Hundert Besuchern in das erfrischende Nass eintauchten, waren noch Konzentration und Mut angesagt, denn eine prominente Jury benotete die originellsten Sprünge und Dirndl-Kreationen.

Als Highlight waren heuer erstmals "fliegende Dirndlgruppen" zu bewundern. Die Damen und Herren in adretten Waschdirndln bewiesen Spontanität und Originalität. Auch ein Dutzend Männer zwängte sich in Dirndlkleider, um "Kunststücke" zu präsentieren. Die mehr oder weniger eleganten Sprünge und Trachten-Kreationen wurden von Ex-Skiläuferin Alexandra Meissnitzer, "Strongest Man" Franz Müllner, "Dancing Star" Florian Gschaider, Fußballer Stefan Maierhofer und Gastgeber Gerhard Gössl bewertet.

"Der Tag der aerodynamischen Tracht, mit eleganten Luftfahrten und köstlichen Landemanövern", so elegant umschrieb der Salzburger Trachtenhersteller Gerhard Gössl seinen heurigen "Dirndlflugtag". Beim kurzen Sprung von dem dreieinhalb Meter hohen Podest buhlten die Teilnehmer um möglichst originelle Eindrücke. "Eh klar, dass ich als erstes auf das Gewand schaue", schmunzelte Chef-Juror Gössl. Meissnitzer hatte es da schon schwerer: Ihren Jury-Part "Ausdruck des Sprunges" kommentierte sie mit "Mir wird bei der Bewertung schon noch was einfallen". Ebenfalls im Dirndl, scheute sie sich aber selbst vor dem Sprung: "Ich werde mich schon irgendwie rausreden."

Maierhofer für Performance-Noten zuständig
Gschaider in zünftiger Lederhose musste die Idee des Sprunges beurteilen, und Maierhofer war für die Performance-Noten zuständig: "Da werde ich schon ein wenig drauf schauen, wie elegant jemand auf das Podest geht." Blieb noch Müllner, der den Gesamteindruck bewertete. "Fest steht, runter müssen sie alle."

Bei den Damen gab es heuer mit Claudia Kandler und Ida Gruber erstmals zwei Siegerinnen, nachdem die beiden sowohl im regulären Durchgang als auch beim Stechen jeweils fünfmal die Höchstnote erhalten hatten. Nicht ganz so gut lief es für Leonille, Prinzessin zu Sayn-Wittgenstein-Sayn, Tochter von Schauspielerin Sunnyi Melles. Sie verpasste die Top Ten. "Sie wollte an ihrem heutigen Geburtstag - dem 16. - unbedingt dabei sein. Jetzt fahren wir dann auf die gemeinsame Familienfeier", goutierte dies dennoch die stolze Mutter.

Längst trachtiger Kult
Ein bisschen ängstlich war auch Schauspielerin Sandra Pires, deren Tochter Lea mit ihrer Freundin Sophie beim Teambewerb antrat. "Ich weiß nicht, wer ängstlicher war, Lea am Podest oder ich herunten beim Zuschauen", sagte Pires. Die Idee zu diesem außergewöhnlichen Flugtag kam dem Gastgeber, als er vor Jahren eine Frau aus dem Salzkammergut im Dirndl in den See springen sah. Was vor sieben Jahren als witzige Veranstaltung begann, ist längst zum trachtigen Kult unter dem Motto "Dabei sein ist alles" geworden.

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