Rapid im Hoch
Steffen Hofmann: "Im Moment macht es großen Spaß"
Trainer Peter Schöttel war allerdings bemüht, keine allzu große Euphorie aufkommen zu lassen. "Es hat in dieser Partie immer wieder Phasen gegeben, in der die Partie hätte kippen können", erklärte der 45-Jährige, wollte aber auch die nach dem Schlusspfiff herrschende Partystimmung nicht trüben. "Das Stadion und die Mannschaft waren eins, die letzte halbe Stunde war richtig schön."
Fast noch mehr Freude bereitete Schöttel die Qualität und Quantität seines Kaders. Obwohl Christopher Drazan (wird bis Donnerstag fit) und Christopher Trimmel (Einsatz in Thessaloniki wegen Rückenproblemen fraglich) verletzungsbedingt fehlten und Terrence Boyd aufgrund seines Länderspiel-Trips nicht eingesetzt wurde, fuhr seine Truppe dennoch einen souveränen Sieg über eine Spitzenmannschaft der Liga ein.
Rotationsprinzip geht auf
"Das Gefälle in unserem Kader ist sehr gering, deswegen werde ich vor allem in der Zeit, in der wir europäisch spielen dürfen, im Training genau hinschauen, wer frisch ist", kündigte Schöttel an. Bisher ist der Wiener mit seinem Rotationsprinzip gut gefahren. "Das geht gut, weil die Spieler das akzeptieren", sagte der Wiener. Allerdings sei es auch wichtig, die Kicker bei Laune zu halten. "Sie müssen merken, dass sie wichtig für uns sind, auch wenn sie nicht immer spielen."
Schaub legte Talentprobe ab
Spätestens seit dem Sturm-Match hat Schöttel noch eine zusätzliche Option - Louis Schaub feierte am Samstag sein Pflichtspiel-Debüt für Grün-Weiß und zeigte dabei vielversprechende Ansätze. "Er ist schon in jungen Jahren ein richtig guter Spieler, den ich jederzeit bringen kann. Louis hat seine Sache ordentlich gemacht, mit ihm werden wir noch viel Freude haben", sagte der Coach über den 17-jährigen Offensivspieler.
Kapitän Steffen Hofmann zeigte sich nicht nur von Schaub, sondern vom gesamten Team beeindruckt. "Es macht im Moment großen Spaß, in dieser Mannschaft zu spielen", sagte der Kapitän und hob ebenfalls die Dichte innerhalb der Profi-Auswahl hervor. "Wir haben einen Kader, in dem viele austauschbar sind, aber jeder seine Leistung bringt. Das macht uns unberechenbar."
Hyballa: "Zu viele liebe Jungs"
Weniger Freude herrschte naturgemäß im Lager von Sturm Graz. Trainer Peter Hyballa sprach von "zu lieben Jungs" in seiner Truppe und von billigen Gegentoren, seine Kicker seien "zu schlapp und unpräsent" gewesen. Die Überlegenheit des Gegners musste der Deutsche neidlos anerkennen. "Wir sind noch nicht so weit, um so einen starken Gegner zu schlagen. Jeder Rapidler war ein bis zwei Klassen besser als jeder von uns", gab Hyballa zu.
Der 36-Jährige hat mit den "Blackys" in dieser Saison bereits Bekanntschaft mit allen drei Titelkandidaten gemacht, wollte aber keine Reihung vornehmen. "Salzburg hat eine komplette Mannschaft, die Austria spielt einen sehr technischen, schönen Fußball. Rapid hat viel Power und technische Fähigkeiten", so die Einschätzung des Sturm-Betreuers.
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