Paul packt aus
Scharner: "Es ging mir nie um einen Stammplatz"
Auf der HSV-Homepage widersprach Scharner der ÖFB-Aussendung, er habe eine "Schlüsselrolle" gefordert. "Die Darstellung des österreichischen Fußballverbandes rund um meine Abreise aus dem Trainingslager der Nationalmannschaft ist absolut nicht zutreffend", ließ der 40-fache Internationale verlauten, ohne aber näher darauf einzugehen.
Dafür ließ er neuerlich seinen Ärger über die seiner Meinung nach zu geringe Wertschätzung durchklingen. "Schon bei meiner Ankunft in Österreich war den Medien zu entnehmen, dass ich gegen die Türkei und auch in Zukunft nicht mehr spielen werde", erklärte der Abwehrspieler. Er habe daraufhin das Gespräch mit Koller gesucht. Dieser habe ihm bestätigt, dass er trotz seiner zuletzt guten Leistungen auf andere Spieler setzen werde. "Stattdessen hat er mich in den Mannschaftsrat beordert, weil ich das Team pushen und führen sollte."
Daraufhin entschied Scharner, das Teamhotel zu verlassen. "Diese Rolle kann ich nicht akzeptieren, und dafür kann ich mich auch nicht zur Verfügung stellen. Das kommt der Funktion eines Trainers gleich. Koller hat daraufhin die Aussage gemacht, dass ich unter ihm nicht mehr spielen werde. Deswegen habe ich die Mannschaft verlassen. Dann kann ich mich besser mit voller Kraft dem HSV widmen", wurde Scharner zitiert.
Kopfschütteln bei Koller
Bei Koller sorgt Scharners lautstarker Abgang nach wie vor für Kopfschütteln. "Ich versuche, jeden respektvoll zu behandeln. Wenn er das Gefühl hat, dass es bei ihm nicht so ist, wäre es auch respektvoll, wenn er zuerst mit mir darüber spricht und nicht an die Öffentlichkeit geht", erklärte Koller und stellte einen abrupten Meinungsumschwung bei Scharner fest: "Vorher war alles gut, und als er wusste, dass er nicht spielt, war auf einmal alles schlecht."
Laut Koller hätte der frühere Premier-League-Legionär, den er erst am Montag in den Mannschaftsrat berufen hatte, in der WM-Qualifikation aber durchaus eine tragende Rolle einnehmen können. "Wenn ich den Eindruck gehabt hätte, es reicht nicht fürs Nationalteam, hätte ich ihn nicht einberufen." In der Innenverteidigung herrsche angesichts von Spielern wie Sebastian Prödl, Emanuel Pogatetz und Aleksandar Dragovic der größte Konkurrenzkampf von allen Mannschaftsteilen, so Koller. "Diesen Konkurrenzkampf hat er nicht angenommen", erklärte der Nationaltrainer.
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