Die ÖVP sei in den 50er-, 60er- und 70er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts viel breiter aufgestellt gewesen, "mit der Zeit ist das aber immer schmäler geworden". Man müsse zu dieser Tradition zurückkehren, denn jene Gruppen, die derzeit besonders vertreten würden, würden "nicht gerade zu den Wachstumsgruppen in unserer Gesellschaft" zählen, so Fischler.
Spindelegger kein "Wunderwuzzi"
Mit einer Kritik an Parteichef Spindelegger wollte der nunmehrige Präsident des Europäischen Forums Alpbach, das diese Woche eröffnet wird, die Aussagen allerdings nicht verbunden sehen. Man könne "noch so einen Wunderwuzzi erfinden" und an die Spitze stellen, solange "solche Hürden" in der Partei aufgestellt seien, würde sich nichts ändern.
"Michael Spindelegger tut das Möglichste", erklärte Fischler. "Wenn man schon so konsequent ist, müssten dann eigentlich diejenigen gehen, die ihn nicht tun lassen." Namen wollte Fischler in diesem Zusammenhang allerdings nicht nennen.
Die negativen Auswirkungen würden sich vor allem längerfristig zeigen, einen "Herzschlag übermorgen" sehe er nicht. Wenn sich aber nichts ändere, dann drohe der ÖVP bereits bei der nächsten Nationalratswahl ein Abrutschen auf den dritten Platz. Im nächsten Jahr müsse die Partei daher "klarmachen, wo sie steht".
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