Warten auf Konsolen

Spielebranche steht vor schwierigem Jahr

Spiele
13.08.2012 14:04
Ohne neue Konsolen fehlt der Computerspielbranche offenbar der Schwung. Der Umsatz mit Hardware, Software und Online-Diensten werde in diesem Jahr in Deutschland auf 2,5 Milliarden Euro sinken, ein Minus von 100 Millionen Euro, erklärte der IT-Branchenverband Bitkom am Montag in Berlin.

Da Playstation 3, Xbox 360 und Wii bereits seit einigen Jahren am Markt sind, sinke die Hardware-Nachfrage, sagte Ralph Haupter, Präsidiumsmitglied des Verbandes und Manager bei Microsoft. Zudem sieht der Bitkom die Software-Preise unter Druck, vor allem weil günstige Apps für mobile Geräte und kostenlose Online-Spiele boomen. Die Organisation legte der Prognose Zahlen verschiedener Marktforscher zugrunde.

Der Lebenszyklus der aktuellen Konsolengeneration dauere deutlich länger als in der Vergangenheit: Xbox 360, PlayStation 3 und Wii seien bis zu sieben Jahre am Markt, sagte Haupter. Das Plus beim Zubehör - vor allem die Bewegungssteuerungen Kinect und Move - habe das nicht kompensieren können. Nintendo will seine neue Konsole Wii U Ende des Jahres herausbringen, Microsoft und Sony haben noch keine Nachfolger für Xbox 360 und PlayStation 3 angekündigt.

Gamer zunehmend weiblich
Die Zeiten, in denen sich fast ausschließlich Burschen und junge Männer mit Computerspielen die Zeit vertrieben, sind jedenfalls vorbei. Rund 35 Prozent der Menschen in Deutschland spielen zumindest gelegentlich, wie eine repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag des Bitkom ergab - neben 44 Prozent der Männer mittlerweile auch 28 Prozent der Frauen.

Haupter führt das auf neue Angebote wie Smartphone-Apps sowie Sportspiele zurück. Die jüngeren Nutzer sind besonders aktiv: Während 68 Prozent der 14- bis 29-Jährigen spielen, sind es unter den 30- bis 49-Jährigen 38 Prozent und unter den 50- bis 64-Jährigen mittlerweile 24 Prozent.

Knapp die Hälfte mag es kostenlos
Allerdings ist nur knapp die Hälfte der Befragten (47 Prozent) bereit, fürs Spielen auch Geld auszugeben. 41 Prozent nutzen ausschließlich kostenlose Online-Games. Nutzer, die grundsätzlich Geld in Spiele investieren, zahlen durchschnittlich 18 Euro im Monat. Für Spiele-Apps werden im Schnitt 2,20 Euro ausgegeben, für Abo-Gebühren 1,90 Euro, für Käufe innerhalb von Spielen 1,70 Euro.

Casual Games immer beliebter
Besonders beliebt sind eingängige Spiele für zwischendurch, die sogenannten Casual Games. Dieser Trend sei eng mit dem Erfolg der Smartphones und Tablets verbunden, erklärte Haupter. "Pausen im Alltag, etwa im Bus oder beim Arzt, werden mit Casual Games spielend überbrückt." 70 Prozent der weiblichen und 58 Prozent der männlichen Gamer machen von den kleinen Spielchen Gebrauch.

Strategiespiele am beliebtesten
Am häufigsten spielen Männer aber Strategiespiele (62 Prozent); auch Action- (43 Prozent) und Renntitel (38 Prozent) sind wichtige Genres. Frauen mögen ebenfalls Strategie (53 Prozent), verbringen aber auch Zeit mit Jump'n'Runs (41) - wozu auch Bewegungsspiele zählen -, sowie Social Games, die an soziale Netzwerke andocken (29 Prozent), und Lernspielen (25 Prozent).

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