Vor der Londoner Olympia-Rekordkulisse von 86.162 Zuschauern begann das Endspiel für die Brasilianer mit einem Riesenschock: Bereits nach 27 Sekunden brachte Oribe Peralta (rechts im Bild) die Mexikaner in Front. Vorausgegangen war ein grober Schnitzer von Brasiliens Rechtsverteidiger Rafael, der den Ball vertändelt hatte.
Der große Favorit wirkte danach vor den Augen von IOC-Präsident Jacques Rogge sichtlich geschockt. Die gefürchtete Offensive der "Selecao" um Neymar, Oscar und Leandro Damiao kam nicht wie gewohnt in Schwung. In allen fünf bisherigen Partien des Turniers hatten die Gelb-Blauen stets drei Treffer erzielt. Doch ausgerechnet im Finale stockte die Offensiv-Maschinerie.
Coach Menezes reagierte daher bereits nach etwas mehr als einer halben Stunde und brachte mit Hulk vom portugiesischen Spitzenklub FC Porto einen weiteren Offensivspieler. Prompt war mehr Zug in den Aktionen der Südamerikaner. Doch Hulk (38.), Marcelo (41.) und Neymar (45.+1) vergaben noch vor der Pause gute Gelegenheiten zum Ausgleich.
Brasilianer drücken, Mexikaner kontern
Nach dem Seitenwechsel drängten die Brasilianer mit noch größerer Vehemenz auf das 1:1. Vor allem Oscar drehte nun mächtig auf und brachte die Defensive der Mexikaner immer wieder in Verlegenheit. Diese verlegten sich in den zweiten 45 Minuten aufs Kontern und machten eine Viertelstunde vor Schluss alles klar: Nach einer Ecke köpfelte Peralta wuchtig zum 2:0 ein. Hulk gelang zwar noch das 1:2, doch dann war die Zeit abgelaufen.
Die stolze Fußball-Nation Brasilien ist damit um eine weitere olympische Enttäuschung reicher, während die Mexikaner erstmals Olympiasieger im Fußball sind. Bronze hatte sich bereits am Freitagabend Südkorea durch ein 2:0 über Japan gesichert.
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