Medaillenlose Spiele

Bundespräsident Fischer nimmt ÖOC-Sportler in Schutz

Sport
11.08.2012 12:56
Olympische Spiele ohne eine einzige Medaille für die rot-weiß-rote Olympia-Mannschaft - es wäre erst das zweite Mal in der Geschichte. Aus diesem Grund gehen seit Tagen in Österreich die Wogen hoch. Am Samstag hat sich nun Bundespräsident Heinz Fischer in die Diskussionen um das schlechte Abschneiden unserer Athleten eingeschaltet. Das Staatsoberhaupt nahm dabei die Sportler in Schutz und forderte Zurückhaltung bei Schuldzuweisungen sowie präzise Analysen.

"Bei der Verabschiedung des österreichischen Olympiateams am 16. Juli in der Wiener Hofburg habe ich gemeint, dass unsere Freude über Erfolge bei olympischen Wettbewerben riesengroß sein würde, aber auch Niederlagen oder Misserfolge nicht übermäßig dramatisiert werden sollten", erinnert der Bundespräsident, Schirmherr des Österreichischen Olympischen Komitees, in einer Aussendung.

"Gute und weniger gute Platzierungen" seien logische Bestandteile sportlicher Wettbewerbe. "Die Zahl der Medaillen ist mit Sicherheit kein Maßstab für die Qualität einer Gesellschaft", das hätten die diesjährigen Sommerspielen in London ganz deutlich gezeigt.

"Sportler haben sicher ihr Bestes gegeben"
"Natürlich haben wir gehofft, dass die rot-weiß-rote Fahne bei der einen oder anderen Siegerehrung gehisst wird", so Fischer weiter. Das sei zwar nicht gelungen, aber "ich bin überzeugt, dass die betroffenen Sportlerinnen und Sportler, die mit Sicherheit ihr Bestes gegeben haben, darüber am meisten betroffen sind". Es sei "unfair, übertriebene Erwartungen vor den Spielen durch übertriebene Kritik an den Sportlerinnen und Sportlern nach den Spielen zu kompensieren".

Und auch die Diskussionen um Neuerungen und Reformen sind dem Bundespräsidenten nicht entgangen. "Was wir jetzt brauchen, sind nicht gegenseitige Schuldzuweisungen, sondern eine präzise Analyse von Stärken und Schwächen, kluge Reformen, harte Arbeit und Zuversicht - mit einem Wort eine sportliche Gesinnung bei allen Beteiligten", lautet der Apell Fischers.

Abschließend dankte er "den österreichischen Sportlerinnen und Sportlern und allen, die sich um die österreichische Olympiamannschaft verdient gemacht haben, für ihren Einsatz". Er wünsche "für die nächsten Schritte und für die notwendigen Reformen den besten Erfolg".

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(Bild: KMM)



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