Nach 200-Meter-Gold

Usain Bolt: “Ich bin jetzt der größte lebende Athlet”

Sport
10.08.2012 13:00
"Ich bin eine lebende Legende. Ich bin der größte lebende Athlet. Sagt es allen in eurem Land! Wenn ich das morgen nicht in euren Zeitungen sehe, dann gebe ich euch nie wieder ein Interview." Mit diesen Worten hat sich Usain Bolt am späten Donnerstagabend nach seinem Sieg über 200 Meter bei den Olympischen Spielen in London von den Medienvertretern verabschiedet.

Zuvor hatte der Jamaikaner in der Mixed-Zone und bei der Pressekonferenz Dutzende Male das Wort "Legende" in den Mund genommen. Der 25-Jährige hat als erster Leichtathlet Olympiasiege über 100 und 200 Meter erfolgreich verteidigt. In der Staffel am Samstag kann er sich sein insgesamt sechstes Gold im Zeichen der fünf Ringe holen. Ob er die Sammlung ausbauen wird, ist unklar, denn über die Sommerspiele 2016 in Rio de Janeiro hat er sich noch keine Gedanken gemacht.

Usain Bolt über ...

  • ... das Rennen: "Es war ein gutes Rennen. Der Schlüssel war, in der Kurve so schnell wie möglich zu laufen. Ich bin sie ein bisschen zu schnell gelaufen und spürte einen Schmerz im Rücken. Ich habe zu Yohan geschaut, nur um sicher zu gehen, dass ich vor ihm bin. Er hat mich angetrieben."

  • ... seine Gefühle nach dem Sieg: "Ich habe nichts mehr zu beweisen. Ich habe der Welt gezeigt, dass ich eine Legende bin. Deshalb bin ich hergekommen. Und nun bin ich eine Legende. Ich bin der größte lebende Athlet. Ich bin in der gleichen Kategorie wie Michael Johnson. Ich fühle mich geehrt."

  • ... seine Landsleute Yohan Blake und Warren Weir, die Zweiter und Dritter wurden: "Wir trainieren zusammen und pushen uns gegenseitig. Ich danke ihnen. Dass mich Yohan bei den Trials geschlagen hat, war ein Weckruf für mich. Mit Yohan zu trainieren, hat mich zu einem besseren Athleten gemacht. Aber ich habe zu Yohan schon 2010 gesagt, du bist zur falschen Zeit gekommen, die nächsten zwei Jahre gehören mir. Danach kannst du tun, was du tun musst. Und das musste ich ihm zeigen."

  • ... seine Reaktion an der Ziellinie, als er den Finger auf die Lippen presste: "Das war für all die Leute, die nicht an mich geglaubt haben. Nach meiner Niederlage bei den Trials haben viele an mir gezweifelt, sie können nun aufhören zu reden. Aber es war auch gut, denn du findest heraus, wer deine wahren Freunde sind. Es war gut, hierherzukommen und meinen wahren Fans zu zeigen, dass ich der Beste bin."

  • ... Carl Lewis, der bereits nach Peking 2008 Doping-Verdächtigungen gegen Bolt und die jamaikanischen Athleten geäußert hat: "Ich habe allen Respekt vor Carl Lewis verloren, allen Respekt. Das, was er über die Leichtathleten sagt, ist erniedrigend. Ich denke, er sucht nur nach Aufmerksamkeit, weil niemand mehr wirklich viel über ihn spricht. Ich fand es wirklich traurig, als ich gehört habe, was er gesagt hat."

  • ... Doping-Anschuldigungen: "Wir trainieren hart, sehen sie sich unsere Arbeit an. Wir zeigen der Welt, dass wir frei von Doping sind."

  • ... Legenden wie Muhammad Ali oder Michael Jordan: "Sie waren die Größten in ihrem Sport, ich bin es in meinem. Ob ich mit ihnen auf einer Stufe stehe, sollen die Leute entscheiden."

  • ... über ein Duell mit 800-Meter-Weltrekordler David Rudisha: "Wenn ich viel trainieren würde, könnte ich ihn vielleicht auf 400 Meter schlagen, ich denke, das wäre möglich."

  • ... einen möglichen Weltrekord mit der 4x100-Meter-Staffel: "Ja, das kann passieren. Und es wäre auch eine gute Art, die Show hier zu beenden."

  • ... seine weitere Karriere: "Nein, nein, nein, ich höre doch nicht auf! Ich liebe diesen Sport. Ich laufe weiter. In der restlichen Saison will ich meinen Spaß haben."
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(Bild: KMM)



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