Riesenerfolg

Über 8,5 Mio. Dollar für Android-Konsole Ouya gespendet

Spiele
10.08.2012 12:49
Es gibt offensichtlich eine Menge Android-Fans, die eine Spielekonsole für den Fernseher mit dem offenen Betriebssytem vermissen: Bei der Online-Sammelaktion für die Konsole Ouya (gesprochen: Uhja) sind statt der mindestens nötigen 950.000 über 8,5 Millionen US-Dollar zusammengekommen.

63.416 Personen haben über die Website Kickstarter, auf der jeder ein Projekt zur Finanzierung online stellen kann, in einem Monat exakt 8.596.475 Dollar (ca. sieben Millionen Euro) gespendet - ein Riesenerfolg für die Macher. Schon binnen 24 Stunden hatten sie einen neuen Kickstarter-Rekord aufgestellt, indem sie allein in dieser Zeit 2,6 Millionen Dollar sammelten.

An der Spitze steht, ungewöhnlich in der Spieleindustrie, eine Frau: Julie Uhrman hat Ouya gegründet und auf Kickstarter zu Spenden aufgerufen. Die Entwicklung für die bekannten Spielekonsolen sei sehr teuer, so Uhrman, und die Konsolen seien für Gamer auch nicht billig.

Vorteile für Spieler und Entwickler
Ouya soll daher alles anders machen: Die Konsole soll international nur 119 Dollar (97 Euro) kosten und von der großen Auswahl an Spielen im Android-Store Google Play profitieren. Uhrman verspricht außerdem eine kostenlose Testversion zu jedem Ouya-Spiel. Die Verwendung von Android soll Entwicklern mobiler Spiele, die bisher nur für Smartphones und Tablets auf den Markt kommen, ein zweites Zuhause auf einer "großen" Konsole geben - und das, ohne teure Lizenzgebühren zu bezahlen.

Große Publisher zeigen Interesse
Doch auch die großen Player der Spielebranche sind auf Ouya bereits aufmerksam geworden. So hat Square Enix eine "Final Fantasy III"-Umsetzung für die neue Konsole angekündigt, Namco Bandai und "Minecraft"-Entwickler Markus Persson haben ebenfalls Interesse bekundet. Zudem hat Ouya vor Kurzem eine Partnerschaft mit dem Spielestreaming-Dienst OnLive angekündigt - es werden damit auch Games auf Ouya spielbar sein, die eigentlich viel mehr Grafikpower benötigen würden, aber über OnLive-Server gestreamt werden.

Technisch rückständig
Ouya unterstützt eine Auflösung von bis zu 1080p, die Konsole wird per HDMI-Kabel an den Fernseher oder per USB 2.0 oder Bluetooth an weitere Geräte angeschlossen. Zudem sind WLAN und Ethernet verfügbar. Der drahtlose Controller besitzt zwei Analogsticks, ein Steuerkreuz, acht Aktions- und einen Systembutton. Es kommt ein Tegra-3-Prozessor mit einem Gigabyte Arbeitsspeicher und acht Gigabyte Speicherplatz zum Einsatz. Damit kann die Konsole technisch mit PlayStation 3, Xbox 360 oder der Wii U, die im Herbst erscheint, natürlich nicht mithalten - von den Next-Gen-Konsolen, die für nächstes Jahr erwartet werden, ganz abgesehen.

Die Android-Fans schreckt das aber nicht ab, wie die höchst erfolgreiche Kickstarter-Kampagne beweist. Ouya soll im März 2013 erscheinen.

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