Theorie bestätigt
Ring aus Dunkler Materie umrahmt unsere Galaxie
Mit einer neuen Simulation von 2.000 Zwergsternen (Bilder) konnten die Forscher die Menge der Materie in Sonnennähe neu vermessen. Dabei wiesen sie einen großen Anteil an unsichtbarer Dunkler Materie nach, wie sie in den "Monthly Notices of the Royal Astronomical Society" berichten.
"Wir sind zu 99 Prozent sicher, dass es Dunkle Materie in Sonnennähe gibt. Mit 90-prozentiger Sicherheit finden wir sogar mehr Dunkle Materie als erwartet", so Hauptautorin Silvia Garbari in einer Mitteilung der Universität.
Erster Beweis für Materie-Scheibe
Bestätigen zukünftige Daten diesen hohen Wert, könnte das den ersten Beweis für eine Scheibe aus Dunkler Materie rings um unsere Galaxie liefern, die kürzlich von Simulationen der Galaxienentstehung vorhergesagt wurde, folgert die Forscherin.
Viele Physiker gehen davon aus, dass Dunkle Materie aus einem neuen Elementarteilchen besteht, das nur sehr schwach mit normaler Materie interagiert. Sollte das zutreffen, dann müsste es möglich sein, dieses Teilchen in Experimenten zu beobachten. Dafür sei aber die genaue Bestimmung der lokalen Dichte von Dunkler Materie unerlässlich.
1930 erste Vermutung über "fehlende" Materie
Der Schweizer Astronom Fritz Zwicky berechnete bereits in den 1930er-Jahren, dass Galaxienhaufen viel mehr Masse haben müssten als die der sichtbaren Objekte, damit sie nicht auseinanderdriften. Auch rings um die Sonne "fehlte" Materie, beobachteten andere Astronomen. Zwicky mutmaßte damals, dass eine unsichtbare "Dunkle Materie" diese Masse liefert.
Doch die genaue Menge dieser dunklen Materie blieb schleierhaft. Für Verwirrung sorgten im vergangenen Jahr neue Daten, mit denen plötzlich weit weniger dunkle Materie gefunden wurde als zuvor. Die Astronomen schrieben dies letztlich ungenauen Analyse- und Simulationsmethoden zu.
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