20 MB pro Tag
"3" verteilt ab Freitag SIM-Karten für Gratis-Internet
Nach Verbrauch des Volumens der "Initiative 100%" wird die Verbindung automatisch getrennt, danach können Wochenpakete von einem Gigabyte für sieben Tage um jeweils zwei Euro gekauft werden. Kontodaten seien für die Nutzung nicht nötig, eine Handynummer reiche aus.
Die Aktion ist vorerst unbefristet und zum Teil werbefinanziert. "Auf der Willkommensseite gibt es ein Werbefenster. Hier erscheint zehn Sekunden lang Werbung, die kann man aber auch wegklicken", erläuterte "3"-Chef Jan Trionow. Damit sei die Aktion aber nicht kostendeckend. "Wir investieren mehr in dieses Produkt, als es bringt." Wie viel die Aktion kostet, wollte Trionow nicht verraten, "aber es ist schon ein signifikanter Betrag". Die Gratis-SIM-Karten funktionieren nur in Österreich, sind also von der Roaming-Aktion "3LikeHome" ausgeschlossen.
Modem und Galaxy Tab 8.9 günstiger
Den Einwand, dass eine SIM-Karte alleine für den Internet-Zugang noch nicht reicht, lässt Trionow nicht gelten. Für alle, die noch kein Modem haben, biete man eines zum Selbstkostenpreis von 29 Euro an. Außerdem wisse man, dass in etwa 30 Prozent der Haushalte noch ungenutzte USB-Modemsticks vorhanden seien. Vergünstigt werde zudem das Galaxy Tab 8.9 für 299 Euro angeboten.
1,4 Millionen Österreicher haben kein Internet
"3" präsentierte die Gratis-SIM-Karte gemeinsam mit dem Österreichischen Institut für Angewandte Telekommunikation (ÖIAT). Dieses stellte eine neue Studie vor, nach der 1,4 Millionen Österreicher Internet-abstinent sind. Wenn man für 100.000 oder 200.000 SIM-Karten Abnehmer fände, könnte man schon das EU-Ziel erreichen, den Anteil der Internet-Abstinenten in Österreich auf 15 Prozent zu verringern, so ÖIAT-Vorstand Ronald Hechenberger.
Internetabstinenz koste einen österreichischen Haushalt im Schnitt 700 Euro im Jahr, so Hechenberger. "Wir gehen davon aus, dass man rund drei Prozent der Konsumausgaben durch die sinnvolle Nutzung des Internet einsparen kann", etwa durch Preisvergleiche, erklärte Hechenberger.
Gründe für die Nichtnutzung sind laut Studie neben der Einschätzung, kein Internet zu brauchen (56,5 Prozent), dem Fehlen eines Computers (45,3 Prozent) und fehlendem Wissen über den Gebrauch (35,7 Prozent) auch die Kosten (11,4 Prozent). Wobei gerade Jugendliche, die oft über kein eigenes Einkommen verfügen, das Internet zu 97 Prozent nutzen.
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