Gelder abgezweigt

Drei Jahre Haft für Ex-Funktionär im Behindertensport

Österreich
08.08.2012 13:54
Ein ehemaliger ranghoher Funktionär des Österreichischen Behindertensportverbands muss für drei Jahre ins Gefängnis. Der frühere Finanzreferent hatte zwischen August 2010 und Oktober 2011 1,15 Millionen Euro abgezweigt. Die Gelder veranlagte er vermeintlich gewinnbringend, wobei der mehrfache Paralympics-Medaillengewinner jedoch einem Betrüger aufsaß. Als sich seine Investments in Luft auflösten und er Anzeige erstattete, flogen seine eigenen Malversationen auf.

Ursprünglich hatte der geständige Ex-Funktionär für die kriminellen Handlungen eine Bewährungsstrafe von zwei Jahren ausgefasst. Das Wiener Oberlandesgericht leistete jedoch am Mittwoch einer Berufung der Staatsanwaltschaft Folge und erhöhte die Strafe drastisch - auf drei Jahre unbedingt.

"Keine Achtung vor fremden Geldern"
"In letzter Zeit häufen sich die Fälle, wo Menschen in verantwortungsvollen Positionen keine Achtung vor fremden Geldern haben", begründete der Senatsvorsitzende Christian Dostal diese Entscheidung. Die Gier wachse und mache auch vor Steuer- und Sponsorengeldern nicht Halt.

Vertrauen der Bevölkerung wiederherstellen
Die Justiz müsse das Vertrauen der Bevölkerung in den sorgsamen Umgang mit diesen Beträgen wiederherstellen. Der Beschuldigte habe "ohne Motiv" gehandelt und immerhin das halbe Jahresbudget des Österreichischen Behindertensportverbands unterschlagen.

Dies war dem Finanzreferenten nicht schwergefallen: Er genoss großes Vertrauen und besaß eine Einzelzeichnungsberechtigung. Nicht zuletzt deshalb wertete das Gericht seine Manipulationen als "furchtbare Tat".

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