Sandro H. muss heim

Gesuchter Kärntner wird von Paraguay ausgeliefert

Österreich
04.08.2012 11:23
Kärntner Kriminalisten atmen auf: Der mutmaßliche Schwerverbrecher Sandro H. (Bild), der vor vier Jahren während eines Haft-Freigangs der Justiz entkommen und nach Paraguay flüchten konnte, wird nach anfänglicher Ablehnung des südamerikanischen Staates jetzt doch nach Österreich ausgeliefert. Wenn alle Formalitäten erledigt sind, werden drei Beamte nach Paraguay fliegen und den 44-jährigen Verdächtigen zurückholen.

Das Außenministerium war maßgeblich am Zustandekommen der Auslieferung beteiligt. Sprecher Nikolaus Lutterotti: "Unser Botschafter und unser Konsul in Paraguay haben dem Präsidenten des Obersten Gerichtshofes die österreichische Rechtslage verdeutlicht."

Der einstige Zuhälter Sandro H. stand ja lange in Verdacht, in Paraguay ein reiches deutsches Ehepaar ermordet und beraubt zu haben. Doch trotz zahlreicher belastender Indizien wurde das Verfahren eingestellt – aus Mangel an Beweisen.

Ex-Freundin ermordet?
In Kärnten wird gegen Sandro H. wegen Verdacht des Betruges, Verdacht der Anstiftung zur Brandlegung und wegen Mordverdachts ermittelt: Er könnte etwas mit dem Verschwinden seiner ehemaligen Freundin und Prostituierten Michaela G. (damals 24) zu tun haben. Von ihr fehlt seit sechs Jahren jede Spur. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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