Fast jede 10. Stelle

Sharp streicht nach drastischem Verlust 5.000 Jobs

Wirtschaft
02.08.2012 13:32
Der japanische Elektronik-Konzern Sharp streicht nach einem riesigen Quartalsverlust rund 5.000 Arbeitsplätze - nahezu jede zehnte Stelle. Es wird der erste Jobabbau seit mehr als 60 Jahren. Das Problem ist vor allem die LCD-Sparte, die unter einem schwachen Fernseher-Absatz leidet. Sharp will beschleunigt eine neue Bildschirm-Technologie einführen, die angeblich Apple für seine Geräte wie das iPad haben will.

In dem Ende Juni abgeschlossenen ersten Geschäftsquartal gab es erneut tiefrote Zahlen von 138,4 Milliarden Yen (1,4 Milliarden Euro). Als Folge musste Sharp die Prognose für den Jahresverlust von ursprünglich 30 Milliarden Yen auf 250 Milliarden Yen ausweiten.

Der Quartalsumsatz sackte um fast 29 Prozent auf 458,6 Milliarden Yen ab ab, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Sharp kämpft mit großen Problemen in seinem Kerngeschäft mit LCD-Fernsehern. Die weltweite Nachfrage ist stark gesunken, die ganze Branche leidet an Überkapazitäten, japanischen Unternehmen macht zusätzlich der starke Yen zu schaffen. Schon im vergangenen Geschäftsjahr hatte Sharp einen Rekordverlust von 376,1 Milliarden Yen verbucht. Im ersten Quartal gab es damals einen Verlust von 49,3 Milliarden Yen.

Apple-Zulieferer Foxconn soll Abhilfe schaffen
Sharp will über eine Partnerschaft mit dem Auftragshersteller Foxconn, der unter anderem die Apple-Geräte produziert, aus dem Schlamassel kommen (siehe Infobox). Das Unternehmen aus Taiwan stieg bei Sharp ein und will auch in großem Stil LCD-Panels abnehmen. Die Ankündigung von Frühjahr wurde auch mit angeblichen Plänen für einen Apple-Fernseher in Verbindung gebracht, über den schon seit Monaten spekuliert wird.

Sharp- sollen Samsung-Bildschirme ablösen
Außerdem würde Apple laut US-Medienberichten gern die Samsung-Bildschirme in seinen iPads angesichts des erbitterten Patentstreits gern durch Displays eines anderen Herstellers ersetzen. Für das aktuelle iPad-Modell soll Sharp aber mit seiner neuen IGZO-Technologie (Indium, Gallium, Zink) noch nicht so weit gewesen sein. Jetzt will der japanische Konzern noch mehr Geld in die Produktion der neuen Panels stecken.

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