Vorsicht, Wespe!

Allergisch gegen Streifen? Das solltest du wissen

Gesund
03.08.2012 16:52
Wenn Wespen, Bienen und Co. ausschwärmen, sollte man sich vor deren Stachel hüten. Allergiker müssen im Sommer besonders auf der Hut sein.

Beim Grillen, Picknick, Wandern, im Bad oder auf der Terrasse: Vielerorts sieht man jetzt Menschen, die sich eigentlich entspannen wollen, aber wild um sich schlagen, mit Zeitungen in der Luft fuchteln oder in Panik die Wurstsemmel fallen lassen. Insekten mit Giftstachel verleiden uns bisweilen das Outdoor-Vergnügen.

An sich sind deren Stiche zwar unangenehm und bisweilen schmerzhaft, aber weitgehend ungefährlich. Doch vier Prozent der Bevölkerung, etwa 320.000 Menschen in Österreich, reagieren mit allergischen Beschwerden auf Bienen, Wespen, Hornissen und Hummeln. Der Kontakt mit den Insekten lässt sich nicht vermeiden, Wespennester im Haus oder Garten etwa sollten aber unbedingt ausfindig gemacht und von der Feuerwehr entfernt werden.

Die Stiche von Bienen sind fast ausnahmslos ein Abwehrverhalten (stechfreudiger sind sie in der Umgebung ihrer Nester), während Wespen vor allem im August und September aktiv sind und aggressiv werden, wenn man sie beim Sammeln von Nahrung (Fleisch, zuckerhaltige Speisen und Getränke) stört. Hornissen sind in Österreich sehr selten geworden und Hummeln wenig aggressiv.

Nach einem Stich
Eine allergische Reaktion tritt binnen kurzer Zeit ein – nach 15 Minuten ohne Symptome kann Entwarnung gegeben werden. Stachel sofort entfernen, Stelle kühlen. Zeigen sich auf einem Insektenstich große Schwellungen, Juckreiz im Gesicht und am Hals, Schnupfen, tränende Augen, Schwindel, Herzrasen, Übelkeit, einen Allergologen aufsuchen. Es gibt gute Behandlungsmöglichkeiten. "Nur eine umfassende Austestung kann die Diagnose bestätigen und zur individuell richtigen Therapie führen. Dazu stetes Mitführen der verordneten Notfallmedikamente. Vergesslichkeit und Bagatellisierung hat schon zu so manchen Aufenthalten auf Intensivstationen geführt", so Prim. Dr. Johannes Mikschi, ärztlicher Leiter des Allergie-Ambulatoriums Burgenland in Oberpullendorf.

Wurde eine Allergie auf Insektengift festgestellt, sollte man Notfallmedikamente (rasch wirkende Antihistaminika, Kortison und eine Fertigspritze mit Adrenalin) dabei haben. Es ist ratsam, auch Angehörige, Freunde, Begleiter im Gebrauch zu unterweisen.

Anaphylaktischer (allergischer) Schock
Darunter versteht man die schwerste Form einer allergischen Reaktion, die lebensbedrohlich ist. Es kommt unbehandelt zu Atemnot, Bewusstlosigkeit und Kreislaufversagen.

Allgemeine Tipps
Bei der Gartenarbeit und Obsternte Handschuhe, geschlossene Schuhe, vollständige Bekleidung tragen. Bienen befinden sich oft im Gras, um Nektar zu sammeln (Klee!), daher nicht barfuß gehen. Wespen wiederum werden von Fallobst angezogen. Keine weite Kleidung (Ärmel, Hosenbeine), die Insekten könnten hineinschlüpfen oder sich darin verfangen. Essen im Freien zügig abwickeln, Reste entfernen, Abfalleimer meiden. Mund und Hände gut abwischen. Getränke abdecken, vor dem Trinken kontrollieren. Den Inhalt von geöffneten Dosen und dunklen Flaschen vor dem Trinken in ein Glas schütten. Besondere Vorsicht ist an schwülen Tagen geboten.

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