Körpereigene Abwehr

Forscher finden in Peru Hinweise auf Tollwut-Resistenzen

Wissenschaft
01.08.2012 23:00
Wissenschaftler haben tief im peruanischen Amazonasgebiet Hinweise auf mögliche Tollwut-Resistenzen beim Menschen gefunden. "Unsere Ergebnisse deuten an, dass es eine Art natürliche Resistenz oder erhöhte Reaktion des Immunsystems in bestimmten Gemeinschaften geben könnte, die der Krankheit regelmäßig ausgesetzt sind", sagte Amy Gilbert vom US-Zentrum für Infektionskontrolle, CDC.

"Das heißt, es könnte Wege für eine effektive Behandlung in Gegenden geben, in denen Tollwut eine anhaltende Todesursache bleibt", schreibt das Team um Gilbert, das seine Forschungsergebnisse in der August-Ausgabe des "American Journals of Tropical Medicine and Hygiene" veröffentlicht hat.

Pro Jahr 55.000 Tollwut-Tote weltweit
Tollwut ist eine Viruserkrankung, die eine fast immer tödlich ausgehende Gehirnentzündung verursacht. Laut Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO, die empfiehlt, sich impfen zu lassen, sterben jedes Jahr rund 55.000 Menschen daran - 99 Prozent davon in Entwicklungsländern.

Dort ist die Tollwut, die im Infektionsfall - von vereinzelten Ausnahmen abgesehen - immer tödlich verläuft und gegen die es kein Mittel außer der Immunisierung gibt, noch immer ein erhebliches Problem. In Österreich konnte die Krankheit hingegen ausgerottet werden.

Virus wird von Fledermäusen übertragen
In Peru wird das Virus (Bild) den Wissenschaftlern zufolge hauptsächlich durch Vampirfledermäuse übertragen. Für die Studie befragten und untersuchten die Forscher rund 90 Menschen im peruanischen Amazonasgebiet, von denen rund die Hälfte schon einmal von einer Vampirfledermaus gebissen worden war. Etwa jeder zehnte Befragte konnte einen körpereigenen Schutz gegen die Krankheit vorweisen, obwohl nur einer den Angaben nach geimpft worden war.

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