Mehr als 300.000 Hektar landwirtschaftliche Flächen waren bisher von den Wetterextremen betroffen. Das entspricht einem Viertel der gesamten Ackerfläche Österreichs. Besonders auffallend war der Juli: Noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen der Zentralanstalt für Meteorologie war ein Juli so nass wie heuer.
Doppelt so viele Hageltage wie 2011
Außerdem gab es mit 18 Hageltagen doppelt so viele wie im Vorjahr. Die schwersten Schäden richteten am 9. Juli in der Steiermark teilweise tennisballgroße Hagelkörner an - in wenigen Minuten entstand in einem einzigen Bundesland ein Schaden von mehr als fünf Millionen Euro.
Daneben setzte auch die Kälte den Bauern zu: Strenger Winterfrost und ein Spätfrost am 18. Mai mit bis zu minus sechs Grad beschädigten großflächig Acker- und Weinkulturen im Burgenland, in Niederösterreich, der Steiermark und in Wien.
Mehr als dreimal so viele Hitzetage wie 2011
Gleichzeitig ächzten Ostösterreichs Landwirte unter Hitze und Trockenheit. Niederschlagsdefizite von teilweise bis zu 60 Prozent seit vergangenem Herbst sowie 23 Hitzetage (Vorjahr: sieben) sorgten für erhebliche Dürreschäden. Besonders Getreidekulturen im Wein- und Industrieviertel in Niederösterreich und im Nordburgenland wurden davon in Mitleidenschaft gezogen.
Dabei ist die Unwettergefahr noch gar nicht vorbei, warnte Weinberger. Wegen des Klimawandels befürchtet er eine weitere Zunahme von Schäden.
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