Olympia-Bosse prüfen

Nur 50 Euro pro Monat? Adidas soll Arbeiter ausbeuten

Sport
14.07.2012 15:11
Die Veranstalter der Olympischen Spiele in London gehen Vorwürfen nach, denen zufolge der Sportartikelhersteller Adidas Mitarbeiter in Kambodscha ausgebeutet haben soll. Auslöser war ein Bericht in der Zeitung "Daily Telegraph", wonach Arbeiter in einer Fabrik nahe der Hauptstadt Phnom Penh für die Herstellung von Olympia-Fanartikeln trotz einer Arbeitswoche von sechs Tagen nur ein monatliches Grundgehalt von 61 Dollar, also 50 Euro, bekämen.

Fabrikarbeiter sagten der Zeitung, sie hätten ihr Gehalt bei einer Aufstockung der täglichen Arbeitszeit von acht auf zehn Stunden auf 120 Dollar monatlich aufbessern können. Dies sei weniger als das Existenzminimum, erklärten Aktivisten.

Sollten sich die Vorwürfe bestätigen, wäre dies ein Verstoß gegen die Vereinbarung mit den Olympia-Organisatoren, den Angestellten einen Lohn zu zahlen, der die Lebenserhaltungskosten deckt. Der Aktivistengruppe Labour Behind Label zufolge liegt das Existenzminimum eines kambodschanischen Arbeiters mit zwei Kindern bei 260 Dollar monatlich.

Adidas weist Anschuldigungen zurück
Ein Adidas-Sprecher sagte dem "Daily Telegraph", die Arbeiter der Fabrik verdienten durchschnittlich 130 Dollar monatlich. Dies sei mehr als der Mindestlohn. Das Unternehmen sei überzeugt, alle Vorschriften der Veranstalter der Sommerspiele einzuhalten. Zudem kündigte der Sprecher an, dass die Angestellten in Kambodscha im Laufe des Jahres wie andere Textilarbeiter auch mehr Lohn bekommen sollen. Die in der kambodschanischen Fabrik hergestellten Fanartikel wie T-Shirts und Taschen sollen während der Olympischen Spiele vom 27. Juli bis zum 12. August in ganz Großbritannien zu kaufen sein.

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(Bild: KMM)



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